23.5 Brief RA Miksa Rosenberg an Kraus

Materialitätstyp:

  • Typoskript

Sender

Dr. ROSENBERG MIKSA
Rákóczi-ut 70. l. 1
Budapest, | VII.
Datum: 1925 am 31./X

Empfänger

An: Wohlgeboren Herrn | Karl Kraus Redakteur, | Verlegseigentümer der „Die Fakl“
Hintere Zollamtsstrasse 3
Wien.
Seite von 2

Im Tageblatte „Die Stunde“ in der Nummer vom 29. Oktober 1925 lasich, dass ich auf Grund Ihrer Vollmacht in der Kanzlei des BudapesterStrafgerichtshofes erschienen waere und Abschriften von bestimmten Aktenanschaffen wollte.

Ich erklaere, dass die ganze Notitz eine Erdichtung ist, und dassich gerade dieser Tage in Wien war und es phisisch unmöglich ist, dass ichzur selben Zeit in Budapest gewesen waere.

Die Stunde“ hat wol in ihrer Freitags Nummer in entsprechenderWeise den auf mich bezughabenden Teil corrigiert, ich halte es jedochtrotzdem für notwendig zu erklaeren, dass ich Sie Herr Redakteur nie gesehen,Sie nich kenne, von Ihnen nie eine Vollmacht erhielt und überhaupt nicht ein-mal weis, um was für Angelegenheit es sich handelt und nicht dass ich inselber commissioniert haette.

Empfangen Sie, Herr Redakteur, unbekannter Weise den Aus-druck meiner ausgezeichneten Hochachtung

Dr. Rosenberg Miksa Advokat.

Kraus Stunde