144.30 Brief Heinrich Fischer an Samek

Materialitätstyp:

  • Typoskript mit handschriftlichen Überarbeitungen

Schreiberhände:

  • Heinrich Fischer,

Sender

Heinrich Fischer
Karlsbad
Datum: 24. Juni 1931

Empfänger

An: Oskar Samek
Schottenring
I., Innere Stadt
Seite von 2

Sehr geehrter, lieber Herr Doktor!

Auf mannigfachen Umwegen erreicht mich IhrBrief in Prag und ich bedauere – da ich jetzte mehrere WochenBerlin fernbleibe – nicht persönlich beim S. Fischer Verlagintervenieren zu können. Ich werde nun sofort versuchen,brieflich die Angelegenheit bei Dr. Maril, beimS. Fischer-Verlag,zu erledigen.

Was nun Fräulein Marienschek betrifft, sohabe ich mit zwei Herren vom Berliner Paritätischen gesprochen.Bei Hofrat Beck, dem ich heute in einer Angelegenheit schreibeund den ich bei dieser Gelegenheit wieder dringend erinnernwerde, hoffe ich bald auch persönlich intervenieren zu können:Ich habe ab 15. August, wie ich Ihnen vertraulich mitteile,auf ein Jahr an das Münchner Schauspielhaus abgeschlossenund mir nur für den Fall, dass die sehr vage Prager Angelegen-heit doch werden sollte, ein Rücktrittsrecht vom MünchnerVertrag offen gehalten.

Jedenfalls werden mich meine Wege jetzt sehrbald einmal nach München führen. Ich gebe Ihnen Nachricht,sobald ich vom S. Fischer-Verlag Antwort habe und bin bisdahin mit den herzlichsten Grüssen

IhrHeinrich Fischer,dzt. Karlsbad,Haus „Carmen“

P.S. Ich bitte Sie beiliegenden Brief an FräuleinMarienschek freundl. weiterleiten zu wollen.

1 Beilage.

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