Während Karl Kraus’ juristischer Auseinandersetzung mit Anton Kuh gingen postalische Sendungen von Kraus verloren. Zudem trug das Kuvert einer eingeschrieben aufgegebenen Sendung der Fotografen Joël/Heinzelmann aus Berlin an Kraus die Aufschrift „Herzlichst grüßt Anton Kuh“. Kraus und Samek erstatteten deswegen Disziplinaranzeige bei der Post- und Telegraphendirektion: „Herr Anton Kuh wohnt im Hotel Beatrix in Wien III. Beatrixgasse 1. Das zuständige Postamt 40 ist sowohl das Postamt für Sendungen an mich als auch an Herrn Anton Kuh. Aus der Wiederholung dieser mehreren, mich betreffenden Fälle schliesse ich, dass beim Postamt 40 ein Beamter oder Diener, eventuell im Einverständnis mit Herrn Anton Kuh, sowohl bei dem Verlust der Expresssendung, als auch bei dem Niederschreiben der verhöhnenden Bemerkung auf der Berliner Sendung, wie auch beim Abhandenkommen des Rückscheines oder der Ladung in dem Ehrenbeleidigungsprozess gegen Anton Kuh seine Hand im Spiele gehabt haben muss“ (63.3). Die Post- und Telegraphendirektion leitete eine disziplinäre Untersuchung und Behandlung des Falles ein, die aber zu keinen Ergebnissen führten.
63.1 Umschläge des Fotoateliers Joël Heinzelmann (Berlin) an den Verlag Die Fackel bzw. an Kraus
22. und 31. September 1926
63.2 Brief Fotoatelier Joël Heinzelmann an Kraus
2. Oktober 1926
63.3 Disziplinaranzeige gegen unbekannte Täter von Karl Kraus an die Post- und Telegraphen-Direktion
63.4 Postdirektion für Wien, Niederösterreich und Burgenland an Samek
30. Dezember 1926
63.4 Originalmappe Oskar Samek – Akt 63
22. September 1926
keine Orte
keine Klassifikation
keine Angaben
63.4 Aktenvermerk Oskar Samek – Akt 63
30. Dezember 1926
keine Orte
keine Klassifikation
keine Angaben