Das Neue Wiener Journal berichtete unter dem Titel „Genossen unter sich“ über die angebliche Kapitulation der sozialdemokratischen Führer vor Bundeskanzler Schober, der sich auch das „rote[] Revolverschmöckchen“ Kraus angeschlossen habe: „… der Heimwehrdruck ist kein leerer Wahn und wird das österreichische Bürgertum von dem marxistischen Uebermut befreien“ (137.1). Kraus und Samek forderten eine Berichtigung dieser Darstellung: „Es ist unwahr, daß Karl Kraus kapituliert hat. Wahr ist, daß Karl Kraus nicht kapituliert hat“ (137.2). Die Berichtigung erschien mit dem Zusatz: „Die Lächerlichkeit der Reklame, die in diesen Berichtigungen steckt, übertrifft noch den Unfug, der mit dem Berichtigungsparagraphen getrieben wird“ (137.3). [138.] Der Artikel aus Akte 137 „Genossen unter sich“ wurde am 11. September 1929 vom Neuen Wiener Journal fortgesetzt – wiederum ging es um den „plötzlichen Kniefall“ der Sozialdemokraten vor Schober, dem sich die „publizistischen Trabanten“ der Sozialdemokratie – also Austerlitz, Braunthal und Kraus – angeschlossen hätten. Samek forderte wiederum eine Berichtigung, die mit der Berichtigung aus Akte 137 ident war und am 30. September 1929 erschien.
137.1 Zeitungsartikel aus: Neues Wiener Journal, Nr. 858
8. September 1929
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keine Klassifikation
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137.2 Brief Samek an Neues Wiener Journal (verantw. Red. Desiderius Papp)
16. September 1929
137.3 Zeitungsartikel aus: Neues Wiener Journal, Nr. 880
30. September 1929
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137.3 Originalmappe Oskar Samek – Akt 137
8. September 1929
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137.3 Aktenvermerk Oskar Samek – Akt 137
30. September 1929
keine Orte
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