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Vr.XXVI 4093/25/5.

Zeugeneinvernehmung.

Landesgericht für Strafsachen Wien I. am 6.VII.1925.Beginn – Uhr.

Strafsache gegen unbekannte Täter.

Richter: OLGR. Dr. Wetz, Schriftführer Weber.

Der Zeuge wird ermahnt, auf die an ihn gerichteten Fragennach seinem besten Wissen und Gewissen die reine Wahrheit anzu-geben, nichts zu verschweigen und seine Aussage so abzulegen,dass er sie erforderlichenfalls eidlich bekräftigen kann.Er gibt über seine Personalverhältnisse an:

Ferdinand Hofbauer,

40 Jahre, Wien kath. vh. Gesellschafter der Klischeeindustrie-Ges.m.b.H. wohnt Wien XVI., Koflerplatz 12.

Ich besorge die kommerziellen Agenden meiner Gesellschaft.Mit der Herstellung des Klischees in dem inkriminierten Bildehabe ich persönlich nichts zu tun gehabt und habe auch dasfragliche Bild, nach welchem das Klischee hergestellt wurde,nicht gesehen. Ich weiss daher nicht, wer von der Redaktionder „Stunde“ den Auftrag gegeben hat und ist uns dieser Um-stand überhaupt nicht bekannt, da bei diesen Bildern sich nurein Zettel mit Weisungen befindet, ohne dass darauf ein Re-dakteur unterschrieben wäre. Es ist überhaupt keine Unter-schrift darauf ersichtlich. Die Bilder gelangen in der Weisezu meiner Firma, dass einer der Diener, der die fertigen Kli-schees abliefert, in der Redaktion der „Stunde“ die neuenAufträge übernimmt. Diese Bilder befinden sich meist in einem