125.79 Brief Samek an RA Willy Katz

Materialitätstyp:

  • Durchschlag

Sender

Oskar Samek
Schottenring
I., Innere Stadt
Datum: 17. Februar 1932
Betreff: Kraus – städt. Bühnen
Diktiersigle: Dr.S/Fa

Empfänger

An: Herrn | Dr. Willy Katz, | Rechtsanwalt
Friedrichstrasse 204
Berlin SW 68
Seite von 2

Sehr geehrter Herr Kollege!

Ich schliesse mich Ihrer Meinung an, esneben der Klage auf Zahlung der Konventionalstrafe bei einemFeststellungsantrage bewenden zu lassen. In der Anlage über-sende ich ihnen ein Exemplar der „Frankfurter Zeitung“ vom12. Februar 1932, das auf Seite 9 die Kritik der „Unüberwind-lichen enthält, die jedoch vielleicht besser nicht vorgelegtwird, da auch manches drinnen enthalten ist, was die Frank-furter städtischen Bühnen für sich auswerten könnten. Wennes doch dazukommen sollte, so möchte ich ihr Augenmerk aufdie angestrichenen Stelle lenken, in der ausgesagt wird, dassdie künstlerischen Notwendigkeiten nicht zwingend waren. Eineweitere Aufführung ist bisher nicht erfolgt. Besser verwertbarfür den Prozess dürfte ein Artikel im „Montag-Morgen“ vom15. Februar 1932 sein, der den Titel führt: „Das Wolff-Büro alsTheaterkritiker“. Dieser Artikel könnte vielleicht gut imProzess verwendet werden. Vielleicht haben Sie die Güte und ver-schaffen sich dieses Blatt, das ich selbst nicht besitze.

Mit herzlichen Grüssen und vorzüglicher kol-legialer Hochachtung bin ich

Ihr ergebener

1 Beilage.

Betr. Krausstädt. Bühnen exp. 17.2.1932.