Zur Feststellung des Tatbestandes überden Wortlaut der bei den Vorlesungen vom 7. und 10. Juni 1929gebrauchten Aeusserungen beantrage ich die Ladung folgenderZeugen.

1. Fritz König, Prokurist i.P. Wien V., Hamburgerstr. 14,

2. Ing.Chem. Wilhelm A. Hofmann, Drogerie Wien I., Wollzeile 31,

3. Grete Klopstock, Advokatursbeamtin in Wien IV.,Schelleingasse Nr. 23,

4. Jakob Heliczer, Versicherungsbeamter in Wien XIII.,Linzerstrasse Nr. 272,

5. Fritz Stein, Handelsangestellter in Wien VI., Schmalz-hofgasse Nr. 6,

6. Prof. Dr. Tech. Karl Jaray, Architekt in Wien XIX., Lang-ackergasse Nr. 22,

7. Dr. Franz Glück, Privatbeamter in Wien III., Haupt-strasse Nr. 140.

Ferner über die Tatsache, dass der Privat-ankläger im weitesten Kreise organisierter Sozialdemokraten,ja selbst bei solchen die Funktionen ausüben, persönlich völligunbekannt ist, ausser den unter 1. bis 5. Genannten, noch dieZeugen:

8. Hugo Nadler, Fabrikant in Wien VI., Webgasse Nr. 8,

9. Hans Just, Werkstudent in Wien XVII., Geblergasse Nr. 28,Tür 24,

10. Richard Kürt, Bankbeamter in Wien VI., Stumpergasse Nr. 22.

Selbstverständlich könnte die Anzahl derZeugen beliebig vermehrt werden.

Dr. Oskar Samek als Verteidiger desHerrn Karl Kraus.

Dr. Pisk exp. 25.9.1930.