136.54 Brief Samek an Volksbühne Berlin

Materialitätstyp:

  • Durchschlag

Sender

Oskar Samek
Schottenring
I., Innere Stadt
Datum: 4. Februar 1932
Betreff: Kraus – Volksbühne
Diktiersigle: Dr. S/Fa.

Empfänger

An: die | Direktion der Volksbühne, | Theater am Bülowplatz
Linienstrasse 227
Berlin C 25
Seite von 2

In meinem Schreiben vom 28. Dezember 1931 und7. Jänner 1932 habe ich Sie in rechtsfreundlicher Vertretungdes Herrn Karl Kraus ersucht, den von Ihnen zu bezahlendenbeziehungsweise bezahlten und an Sie zurückgeleiteten Tantiemen-betrag von Mark 49.50 und den Differenzbetrag von Mark 2.–, derdadurch entstanden ist, dass dem Autor für eine Karte im zwei-ten Rang, für die 1 Mark zu zahlen war, Mark 3.– offenbar irrtüm-lich angerechnet wurden, an die Witwe des Schauspielers HansPeppler zu überweisen. Diese beiden Briefe wurden von Ihnenweder beantwortet, noch habe ich oder der Verlag der Fackel eine Bestätigung der Witwe des Herrn Hans Peppler erhalten,dass die Ueberweisung erfolgt ist. Ausserdem habe ich im Briefvom 28. Dezember 1931 die Vervollständigung der Abrechnung imBezug auf die Anzahl der an der Kassa verkauften Karten erbeten,die nur zum Teil angegeben war. Auch diese Angelegenheit istvon Ihnen bisher nicht erledigt worden.

In rechtsfreundlicher Vertretung des HerrnKarl Kraus urgiere ich die Beantwortung der beiden Briefe unddie Ueberweisung des Betrages an die Witwe des Herrn HansPeppler und müsste, falls die Angelegenheit binnen acht Tagen

nicht zur Zufriedenheit geordnet ist, meinen Berliner Sub-stituten mit der Weiterverfolgung betrauen.

Hochachtungsvoll

Rekommandiert.

Betr. KrausVolksbühneexp. 6.2.1932.