178.5 Brief RA Egon Schwelb an Samek
Materialitätstyp:
- Typoskript mit handschriftlichen Annotationen
Schreiberhände:
- Oskar Samek, schwarze Tinte
Sender
Dr. Egon SchwelbNárodní Třída 24
PRAG II.
Empfänger
An: Herrn | Dr. Oskar Samek, | RechtsanwaltSchottenring 14
Wien I.
Sehr geehrter Herr Doktor!
Ich komme auf die Korrespondenz zurück, welche ich imJuni l.J. in der Rechtssache Dr. Strauss – Kuh mit Ihnen, sehr ge-ehrter Herr Doktor, als rechtsfreundlichem Vertreter des HerrnKarl Kraus zu führen die Ehre hatte und erlaube mir mitzutei-len, dass ich das mir von Ihnen gütigst zur Verfügung gestellteMaterial, sowie anderweitige Informationen zu einem ausführlichenSchriftsatze verarbeitet habe. Herr Anton Kuh hat auf meine Beweis-anträge eine Erwiderung überreicht. Des Interesses halber gestatteich mir Ihnen in der Beilage eine Uebersetzung des Schriftsatzes des Anton Kuh zu übermitteln, wobei ich wegen der nicht erst-klassigen Form dieser Uebersetzung, die von meiner Kanzlei ver-fertigt worden ist, um Entschuldigung bitte.
Ich gestatte mir diese meine Mitteilung mit einerneuen Bitte zu verbinden.
Ich bin vom Gericht aufgefordert worden, die Adressender von mir geführten Zeugen Schörer, Nikolaus, Bekessy, Bleichröder
Kabaret der Komiker Nürnberg Tauentzienst13.
Berlin, Schlüterstraße 48
und Peter Lorre bekanntzugeben.
Sollte Ihnen, sehr geehrter Herr Doktor, die Adressedes einen oder des anderen dieser Zeugen bekannt sein, so wäreich Ihnen für eine kurze Mitteilung hierüber sehr verbunden.
Indem ich für Ihre wiederholte Freundlichkeit bestensdanke, zeichne ich
mit vorzüglicher Hochachtungals Ihr ergebener:Dr. Schwelb
Kraus – diversesStrauss – Kuh 16. SEP. 1932