Das Neue 8 Uhr Blatt brachte die Falschmeldung, dass drei Bühnenwerke von Frank Wedekind, Egon Erwin Kisch und Karl Kraus – „Die letzte Nacht“ – von der Zensur verboten worden seien. Kraus und Samek forderten eine Berichtigung, die allerdings nicht gebracht wurde. Also klagte Samek den verantwortlichen Redakteur Friedrich Oppenheimer nach §§ 23, 24 des Pressegesetzes wegen Unvollständigkeit der Berichtigung. In der Hauptverhandlung am 10. Januar 1923 kam es zu einem Vergleich, wobei sich Friedrich Oppenheimer verpflichtete, die Berichtigung im korrekten Wortlaut zu drucken, einen Sühnebetrag an die Wiener Freiwillige Rettungsgesellschaft zu zahlen und die Gerichtskosten zu tragen. In einem Brief berichtete Samek Kraus von der Verhandlung und von seiner Skepsis dem Richter Christoph Höflmayr gegenüber – dieser hatte bereits Berichtigungsklagen durch Samek und Kraus abgelehnt.
4.1 Brief Samek an Neues 8 Uhr Blatt (verantw. Red. Friedrich Oppenheimer)
21. Dezember 1922
4.2 Privatanklage von Karl Kraus gegen Neues 8 Uhr Blatt wegen §§ 23, 24 Pr. G.
3. Januar 1923
4.3 Brief Samek an Verlag Die Fackel
3. Januar 1923
4.4 Benachrichtigung des Vertreters (Strafbezirksgericht I Wien, G.Z. U I 2/23, Christoph Höflmayr)
4. Januar 1923
keine Orte
keine Klassifikation
keine Angaben
4.5 Aktennotiz nach einer telefonischen Mitteilung von Kraus
3. Januar 1923
keine Orte
keine Klassifikation
keine Angaben
4.6 Brief Samek an Verlag Die Fackel
6. Januar 1923
4.7 Brief Friedrich Oppenheimer an Samek
9. Januar 1923
4.8 Zeitungsartikel aus: Neues 8 Uhr Blatt, Nr. 2470
9. Januar 1923
keine Orte
keine Klassifikation
keine Angaben
4.9 Brief Samek an Verlag Die Fackel
10. Januar 1923
12. Januar 1923
keine Orte
keine Klassifikation
keine Angaben
4.10 Originalumschlag Oskar Samek – Akt 4
21. Dezember 1922
keine Orte
keine Klassifikation
keine Angaben
4.10 Aktenvermerk Oskar Samek – Akt 4
12. Januar 1923
keine Orte
keine Klassifikation
keine Angaben