Der Maturant Otto Tramer aus Mährisch-Ostrau beschimpfte Kraus brieflich, weil Kraus seinem Empfinden nach einen Artikel aus der Zeitschrift Musik überhaupt nicht verstanden habe, was Tramer empörte. Oskar Samek bat seinen Kollegen und guten Freund Josef Schornstein, in Mährisch-Ostrau im Auftrag von Kraus eine Ehrenbeleidigungsklage gegen Otto Tramer einzubringen. Allerdings, so erklärte Samek, wäre Kraus auch bereit – im Hinblick auf Tramers „jugendlichen Unverstand“ – von einer Klage abzusehen, wenn Tramer sich entschuldigte und die Anwaltsspesen zahle: „Sollte es sich aber bei Herrn Otto Tramer um einen Hackenkreuzler handeln, so bitte auf keinen Ausgleich einzugehen, sondern auf Bestrafung zu dringen.“ (30.2) Die Angelegenheit konnte tatsächlich außergerichtlich geregelt werden, indem Tramer ein Entschuldigungsschreiben verfasste und ein kleines Bußgeld zahlte.
30.1 Brief Otto Tramer [Abiturient aus Mährisch-Ostrau] an Kraus
9. Juni 1925
30.2 Brief Samek an RA Josef Schornstein (Mährisch-Ostrau)
17. Juni 1925
30.3 Brief RA Josef Schornstein an Samek
23. Juni 1925
30.4 Brief Samek an Verlag Die Fackel
24. Juni 1925
24. Juni 1925
keine Orte
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30.4 Originaldeckblatt Oskar Samek – Akt 30
9. Juni 1925
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30.4 Aktenvermerk Oskar Samek – Akt 30
24. Juni 1925
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