133.5 Brief Samek an RA Johann Turnovsky

Materialitätstyp:

  • Durchschlag

Sender

Oskar Samek
Schottenring
I., Innere Stadt
Datum: 3. Dezember 1932
Betreff: Kraus – Schamschula
Diktiersigle: Dr.S/Fa

Empfänger

An: Herrn | Dr. Johann Turnovsky | Advocat
Vodickova 33
Prag II.
Seite von 2

Sehr geehrter Herr Kollege!

Im Namen des Herrn Kraus und auch imeigenen Namen danke ich Ihnen vielmals für Ihr Schreibenvom 26. November 1932 und bitte Sie, sich der Angelegenheitanzunehmen, zu welchem Zweck ich Ihnen das gesamte Materialübersende. Von besonderer Wichtigkeit sind der Brief derKonzertdirektion Amé vom 15. November 1928, in welchem einBetrag von Kc. 939.30 erkannt wurde und das Antwortschreibendes Verlages „Die Fackel“, wo noch eine Differenz von Kc. 64.42geltend gemacht wird. Da Sie offenbar der Ansicht sind, dasstrotz eventuell gewonnenen Zivilprozess wenig Aussicht aufEintreibung des geschuldeten Betrages besteht, so bitte ichSie, die Angelegenheit vom strafrechtlichen Gesichtspunkte auszu betrachten, da nach meinem Dafürhalten die Sache auch alsVeruntreuung aufgefasst werden kann, weil Herr Schamschula undHerr Kraus an den Erträgnissen zu je 50% beteiligt waren undHerr Schamschula eben einen Betrag von Kc. 939.30 nicht abge-führt hat. Sollten Sie weitere Aufklärungen benötigen, sostehe ich Ihnen selbstverständlich zur Verfügung.

Nach Abschluss der Angelegenheit erbitteich mir die Beilagen zurück.

Ich zeichne mit vorzüglicher kollegialerHochachtung

27 Beilagen.Rekommandiert.

Betr. KrausSchamschulaexp. 3.12.1932.