133.9 Brief Samek an RA Rudolf Bermann (Karlsbad)

Materialitätstyp:

  • Durchschlag

Sender

Oskar Samek
Schottenring
I., Innere Stadt
Datum: 4. Februar 1933
Betreff: Kraus – Schamschula
Diktiersigle: Dr.S/Fa

Empfänger

An: Herrn | Dr. Rudolf Bermann, | Advocat
Richard Wagnerstrasse 2. „Kaiserhof“
Karlsbad
Seite von 2

Sehr geehrter Herr Kollege!

Verzeihen Sie, dass ich mich mit der fol-genden Bitte an Sie wende. Herr Kraus hat im Jahre 1928 auchVorlesungen in Karlsbad abgehalten und es war mit dem Arrange-ment die Konzert-Direktion „Amée“, deren Inhaber ein gewisserHerr Schamschula war, betraut. Herr Schamschula hat, wie ausder Korrespondenz des Verlages mit ihm hervorgeht, ein paarHundert Tschechenkronen nicht abgeführt und Herr Kraus hatden Prager Anwalt Dr. Turnovsky gebeten, die Sache zu verfol-gen. Leider geht aus der Korrespondenz nicht genau hervor,wie die Verrechnung zwischen Herrn Kraus und Herrn Schamschula zu erfolgen hatte. Herr Kraus teilt mir nun mit, dass Sieselbst irgendwie in der Sache befasst gewesen sind und ichersuche Sie, mir daher mitzuteilen, ob Sie vielleicht nochwissen, wie die Beteiligung des Herrn Schamschula an den Er-trägnissen vereinbart war.

Ich bin mit bestem Dank und vorzüglicherkollegialer HochachtungIhr ergebener

N.S.Sehr geehrter Herr Kollege!

Es dürfte Sie vielleichtinteressieren, dass dasHandelsgericht in ersterInstanz seine Zuständigkeit in

der Angelegenheit Kann – Legat Reitlerausgesprochen hat.

Betr. KrausSchamschula exp. 4.2.1933.