136.20 Schriftsatz in Sachen Die Fackel ./. Die Volksbühne (RA Botho Laserstein an das Landgericht I. Berlin, G.Z. 38.0.549/29)

Materialitätstyp:

  • Durchschlag
Datum: 10. Juni 1930
Seite von 2

Abschrift

E. BERLIN, DEN 10. Juni 1930

An dasLandgericht I,Berlin

In SachenFackel“ ./. Volksbühne 38.0.549/29

bitte ich dringend, den Termin nichtim Juni oder Juli sondern in der Zeitvom 22. bis 30. August d.Js. anzube-raumen. In der übrigen Zeit bin ent-weder ich oder mein Mandant nicht inBerlin. Es liegt aber meinem Mandan-ten naturgemäss sehr viel daran, demTermin persönlich beizuwohnen. Min-destens müsste ich den Termin persön-lich wahrnehmen können. Nachdem dieGegenseite den Termin so lange ver-schleppt hat, dürfte es angemessen er-scheinen, auch auf den Kläger einmalRücksicht zu nehmen, und den Terminin dieser Weise anzuberaumen.

Bei dieser Gelegenheit möchteich folgendes vortragen:

In einer Gesellschaft hat dieGegenseite geäussert, der Prozessstehe für sie völlig aussichtslos.

Im Juni sei aber in dem von ihr erbetenenBeweistermin Herr Martin verreist. Es wer-de ihr also gelingen, den Termin bis zumHerbst zu verschieben und dadurch dem Kläger das Interesse am Prozess zu nehmen.

Beweis: Zeugnis des Redaktaurs Rolf Nürnberg,Berlin, Tauentzienstrasse 13.

Abschrift ist niedergelegt.

gez. Dr. Laserstein,Rechtsanwalt.

KrausVolksbühne