Der von mir vertretene Herr Karl Kraus,Schriftsteller in Wien III., Hintere Zollamtsstrasse Nr.3 hatte die Herausgabe eines Auswahlbandes Peter Altenberg für Ihren Verlag übernommen. In seiner Vertretung hat sichmit Schreiben vom 28. März 1930 Herr Dr. Botho Laserstein an Sie gewendet, dem Ihre Vertreter Justizrat Dr. Rosenberger und Dr. Frankfurter mit Schreiben vom 7. April 1930 antworte-ten, dass Sie nicht in der Lage seien das Werk herauszubrin-gen, aber bereit seien, ihm das Recht zur Herausgabe ineinem anderen Verlag freizugeben. Da nach den testamentari-schen Bestimmungen des Herrn Peter Altenberg für die heraus-gegebenen Werke die Kinderschutz- und Rettungsgesellschaft tantiemeberechtigt ist, ersuche ich Sie, dieser Gesellschaft Wien IX., Sensengasse Nr. 5 bekanntzugeben, dass Sie HerrnKarl Kraus das Recht zur Herausgabe einer Altenberg-Auswahl in eine,anderen Verlag freigegeben haben.

Ich zeichnehochachtungsvoll

Rekommandiert