144.54 Brief Samek an Botho Laserstein
Materialitätstyp:
- Durchschlag mit handschriftlichen Annotationen
Schreiberhände:
- Oskar Samek, Bleistift
Sender
Oskar SamekSchottenring
I., Innere Stadt
Empfänger
An: Herrn | Dr. Botho Laserstein, | RechtsanwaltLandsberger Allee 115/116
Berlin NO 18
Sehr geehrter Herr Kollege!
Ich habe dem Anwalt des S. Fischer Verlag es be-kanntgegeben, dass Sie mir die Erklärung abgegeben haben, es sei derBrief vom 17. Juli 1928 nicht in Ihrem Besitz und auch nicht in IhremBesitz gewesen. Ich erhalte darauf von Herrn Dr. Frankfurter den inAbschrift beigelegten Brief, in dem er darauf hinweist, Sie hätten inIhrem Schreiben vom 28. März 1930, in welchem Sie die Direktion desS. Fischer Verlag es aufforderten, den Druck zu beginnen, ausdrücklichauf eine vorliegende Korrespondenz hingewiesen.Der Satz Ihres Briefes vom 28. März 1930 lautet wörtlich:
„Ich darf bei dieser Gelegenheit bemerken, dass nach dervorliegenden Korrespondenz – Ihr Haus hat sogar mit meinen Mandanten über die Druckanordnung korrespondiert – an Ihrer rechtlichen Ver-pflichtung zur Uebernahme des Manuskriptes und zur Vervielfältigungkein Zweifel bestehen kann.“
Ich bitte Sie, mir mitzuteilen, welche Korrespon-denz Sie im Auge hatten, als Sie diesen Satz schrieben und was mitder Korrespondenz geschehen ist, wem Sie sie übergeben haben.
Ich bitte Sie, mir sofort zu antworten, da dieAltenbergauswahl bereits in Druck gelegt ist und ich wegen der He-rausgabe einen Entschluss fassen muss.
Mit vorzüglicher kollegialer Hochachtung
Kraus – Altenbergauswahl