144.61 Brief Anton Schroll Verlag für Kunst und Literatur an Kraus
Materialitätstyp:
- Durchschlag
Sender
ANTON SCHROLL & CO. | GESELLSCHAFT M.B.H.TRATTNERHOF 1 (GRABEN 29)
WIEN I
Empfänger
An: Herrn Karl KrausLothringerstraße
Wien
Wir bestätigen, dass zwischen Ihnen und uns folgendeVereinbarungen getroffen wurden, deren Rechtsverbindlichkeitwir zugleich für unsere beiderseitigen Rechtsnachfolger aner-kennen und als deren Erfüllungsort Wien gilt.
Sie übergeben uns und wir übernehmen die von Ihnen gemachteund herausgegebene Auswahl aus den 12 Büchern von Peter Alten-berg, die unter dem Titel
Peter Altenberg, Auswahl aus seinen Büchern. Von Karl Kraus
erscheinen soll und die mit allen ihr anhaftenden Verlagsrech-ten in unseren Verlag übergeht.
Der hier beigefügte Vertrag zwischen Ihnen, dem VerlagS. Fischer und uns enthält alle näheren Umstände und wird alsintegrierender Bestandteil unserer Vereinbarungen angesehen.Hinzuzufügen ist nur, dass
1.) eine Uebertragung des Verlagsrechtes an drittePersonen nur mit Ihrer Zustimmung sowie mit der der Alten-berg’schen Erben und des Verlages S. Fischer erfolgen darf;
2.) es Ihnen überlassen bleibt, vor Veranstaltung einerneuen Auflage, das Werk einer Durchsicht zu unterziehen.Sollten Sie die Durchsicht nicht selbst übernehmen wollen
oder durch Krankheit, Tod, etc. verhindert sein, so sindwir berechtigt, das Buch in der Form der letzten Auflageinnerhalb der Vertragsdauer wieder zu drucken;
3.) Falls die Fa. Schroll während der Dauer des zwischenFischer – Schroll – Kraus abgeschlossenen Vertrages aufgelöstwerden sollte, steht Ihnen das Recht zu, den Verlag desAuswahlbandes einer andern Firma zu übertragen, die dann anStelle von Schroll für die restliche Dauer des Vertrages alleRechte und Pflichten aus dem Vertrag Fischer – Schroll – Kraus und die etwa bei Schroll noch vorhandenen Exemplare desAuswahlbandes zu übernehmen hat. Gegen die Wahl des neuenVerlages steht Fischer ein Einspruchsrecht zu.
Die erste Auflage soll 6000 (Sechstausend) Exemplare umfassen.Ein Nachweis über die bestimmungsgemässe Verwendung des Zu-schusses bis zur Höhe von 10% für Rezensions- und Freiexemplareobliegt uns auch Ihnen gegenüber nicht. Von der ersten Auflageerhalten Sie 25 Freiexemplare , von jeder weiteren 15 Exemplare.
[Unterschrift]