187.16 Brief Samek an RA Johann Turnovsky
Materialitätstyp:
- Durchschlag
Sender
Oskar SamekReindorfgasse
XIV., Penzing
Empfänger
An: Herrn | Dr. Johann Turnowsky, | AdvocatVodickova 33
Prag II.
Sehr geehrter Herr Kollege!
Ihr Schreiben vom 2. Januar 1934 habe ichHerrn Kraus zur Kenntnis gebracht. Er ist der Ansicht, dassSie am besten die Veröffentlichung der folgenden Erklärungbegehren sollen und anderen Falles, wenn kein Zweifel darinbesteht, dass die Klage wegen Verletzung des Autorrechtesnoch möglich ist, vorgehen sollen.
Die Erklärung hätte zu lauten:
„Wir haben in Nr. … geschrieben: ‚Karl Kraus legtWert darauf – – –.‘ Diese Formulierung entsprichtnicht dem Sachverhalt. Es lag kein Ersuchen des Herrn KarlKraus vor, dem wir entgegenkommen wollten, sondern wir hattenuns seinem Anwalt gegenüber verpflichtet, festzustellen, dassder Nachdruck des Gedichtes aus Nr. 888 der Fackel ohne Ge-nehmigung erfolgt war.“
Die von mir durch Punkte respektive Ge-dankenstriche bezeichneten Stellen bitte ich Sie auszufüllen.Ich habe den Wortlaut der Erklärung und die Nummer nicht vormir, so dass ich die jetzige Erklärung nicht vollständig fertigmachen kann.
Mit vorzüglicher kollegialer Hochachtung
Betr. Kraus – Aufrufexp. 5.1.1934.