68.65 Brief RA Karl Schönberg an Verlag Die Fackel

Materialitätstyp:

  • Durchschlag

Sender

Dr. Karl Schönberg
Friedrich Ebert-Strasse 7
Berlin W 9
Datum: 1. November 1927
Betreff: Lasker-Schüler Angelegenheit

Empfänger

An: den Verlag „Die Fackel“
Hintere Zollamtsstr. 3
Wien III
Seite von 1

Ich bin seit einiger Zeit, bemüht, für FrauElse Lasker-Schüler einen neuen Verleger zu finden. Die von mir an-gestellten Versuche haben bisher bedauerlicherweise zu einem Ergebnisnicht geführt. Infolgedessen habe ich mich jetzt im Interesse derDichterin und mit ihrer Zustimmung entschlossen, den anliegenden Auf-ruf zu veröffentlichen. Ich bemerke, dass die Fassung des Aufrufs demderzeitigen Verleger der Frau Else Lasker-Schüler, Paul Cassirer Ver-lag in Berlin, bekannt gegeben ist und dass dieser Verlag mir seineZustimmung zur Veröffentlichung erklärt hat.

Ich bitte Sie, meinen Aufruf im Interessevon Frau Else Lasker-Schüler baldigst veröffentlichen zu wollen.Eine beschleunigte Publikation scheint mir insbesondere deshalb alserwünscht, weil die Wirkung im Augenblick angesichts des Erfolges derAufführung des Schauspiels „Die Wupper“ im Berliner Staatstheater amehesten einen Erfolg versprechen dürfte.

Indem ich Ihnen im Voraus meinen verbind-lichsten Danke für eine etwaige Aufnahme des Aufrufs in Ihr Blatt, zu-gleich auch im Namen von Frau Lasker-Schüler ausspreche, richte ichan Sie die ergebene Bitte, mir ein Belegexemplar zugehen lassen zuwollen und etwaige bei Ihnen eingehende Einsendungen an mich weiter-zuleiten.

Mit vorzüglicher Hochachtung,ergebenstDr. Schönberg m.p.Rechtsanwalt.