Herr Dr. Arnold Eisler hat michwegen Aufwertung einer mir von den übrigen Erben nach meinemverstorbenen Vater Jakob Kraus zu zahlenden Renterechtsfreundlich vertreten. Ueber meinen Aufwertungsantrag warbeim Bezirksgerichte Innere Stadt zur G.Z.Nc V 172/24 ein Ver-fahren nach dem Familiengläubigergesetz durchgeführt worden.

Auf mein Ersuchen, mir seine Honorar-note für die Vertretung zu zu senden, hat Herr Dr. Arnold Eisler 100.– S in Rechnung gestellt, die mir nach Rücksprache mitmeinem jetzigen Anwalte Dr. Oskar Samek, in Anbetracht derdurch Herrn Dr. Arnold Eisler aufgewendeten Mühe, als zugering berechnet erschienen. Ich habe sohin Herrn Dr. ArnoldEisler den Betrag von 500.– S als Honorar übersendet undihm anheim gestellt, den Mehrbetrag einem wohltätigen Zweckezuzuführen. Herr Dr. Arnold Eisler hat mir jedoch denBetrag von 400.– S wieder zurückgestellt und erklärt, dassseine Kosten tatsächlich nur 100.– S betragen. Da ich aberder Ansicht bin, dass mit diesem Betrag die Mühe des HerrnDr. Arnold Eisler, nicht entsprechend honoriert ist undich den vollen ihm gebührenden Betrag, wenn er dessen Annahmeverweigert, einem wohltätigen Zweck zuführen will, bitte ich dieNiederösterreichische Anwaltskammer, die Höhe des Honorars desHerrn Dr. Arnold Eisler für die Vertretung in der Rechts-sache Nc V 172/24 des Bezirksgerichtes Innere Stadt zu bestimmenund mir zu Händen meines Anwaltes Dr. Oskar Samek be-kanntzugeben.

Karl Kraus.

Dr. Eisler exp. am 3.III.27