Im Jahr 1912 war zwischen Karl Kraus und seinen Geschwistern, die nach dem Tode des Vaters Jacob Kraus nunmehr Inhaber der Firma Jacob Kraus waren, ein Vertrag geschlossen worden, der Karl Kraus’ Verzicht auf die Firma gegen eine jährliche Leibrente festlegte (80.2). Bereits 1922 und 1924 hatte sich Alfred Kraus zur Valorisierung der Karl Kraus zustehenden Bezüge bereit erklärt – er war auch bereit, die für die Vergangenheit nachstehenden Vergütungen zu leisten (80.3). 1927 wurde der Vertrag schließlich durch den Familienanwalt Arnold Eisler angepasst. Dieser verlangte für die Erledigung der Angelegenheit lediglich 100 Schilling. Kraus jedoch bestand darauf, dass dieses Entgelt für seine Mühen zu gering angesetzt sei und schaltete sogar die Niederösterreichische Rechtsanwaltskammer in dieser Sache ein. Kraus spendete schließlich den von Eisler nicht angenommenen Mehrbetrag von 400 Schilling an Bedürftige.
80.1 Brief Samek an RA Arnold Eisler
31. Januar 1927
80.2 Vertrag zwischen den Inhabern der Firma Jacob Kraus und Karl Kraus
1. März 1912
80.3 Brief Alfred Kraus an Karl Kraus
5. Juni 1924
80.4 Brief RA Arnold Eisler an Samek
11. Februar 1927
80.5 Brief Samek an RA Arnold Eisler
28. Februar 1927
80.6 [Empfangsbestätigung] von RA Arnold Eisler
28. Februar 1927
80.7 Brief RA Arnold Eisler an Samek
1. März 1927
80.8 Brief Karl Kraus an Niederösterreichische Rechtsanwaltskammer
3. März 1927
80.9 Bescheid des Ausschusses der Rechtsanwaltskammer Wien
22. März 1927
80.10 Brief RA Arnold Eisler an Ausschuss der Rechtsanwaltskammer Wien
2. April 1927
80.11 Bescheid des Ausschusses der Rechtsanwaltskammer Wien
5. April 1927
80.12 Brief Karl Kraus an die Rechtsanwaltskammer Wien
2. Juni 1927
80.12 Originalmappe Oskar Samek – Akt 80
31. Januar 1927
keine Orte
keine Klassifikation
keine Angaben
80.12 Aktenvermerk Oskar Samek – Akt 80
2. Juni 1927
keine Orte
keine Klassifikation
keine Angaben