158.13 Brief Generalintendant der Preußischen Staatstheater an RA Willy Katz
Materialitätstyp:
- Durchschlag
Sender
Der General-Intendant | der Preußischen StaatstheaterOderwallstr. 22
Berlin W. 56
Empfänger
An: Willy KatzBerlin
Abschrift
Auf das gefl. Schreiben von 1. Mai 1931.
In der Angelegenheit „Perichole“ bitte ich, zunächst davon Kennt-nis zu nehmen, dass – wie aus der Fassung der Briefe eigentlicheindeutig bereits zu entnehmen war – die Auskunft, welche Siefälschlich als „falsch“ bezeichnen, von dem Unterzeichneten selbsterteilt worden ist. Der Unterzeichnete ist der ständige Vertreterdes General-Intendanten und für den gesamten Bereich der General-Intendanz zuständig.
In rechtlicher Beziehung möchte ich im Augenblick nur erwidern,dass Ihre Auslegung, die „Zusätze und Kürzungen“ zu den „Aende-rungen“ in Gegensatz stellt, keineswegs anerkannt werden kann; eskann doch keinem Zweifel unterliegen, dass der Begriff „Aenderun-gen“ in dem Satze: „Zulässig sind Aenderungen …“ die Gesamt-heit der im vorhergehenden Satze angeführten Begriffe „Zusätze,Kürzungen oder sonstige Aenderungen“ umfasst.
Wir sind uns aber wohl darüber einig, dass die Frage derAenderungen im Augenblick nicht aktuell ist. Es ist mir auch vonder Leitung der Krolloper mitgeteilt worden, dass weitere Strichegegenüber der Aufführung, wie sie in den letzten Wochenvor sich gegangen ist, gegenwärtig nicht beabsichtigt sind.
Im übrigen wird es mir sehr lieb sein, wie in Aussicht gestellt,von Herrn Kraus über die Unzukömmlichkeiten im persönlichenVerkehr, die er hier empfunden hat, informiert zu werden. Auchder Herr Generalintendant selbst würde besonderen Wert darauflegen.
Ergebensti.V. Unterschrift
Kraus – Krolloper