Die Berliner Kroll-Oper wollte Jacques Offenbachs Perichole im Sinne von Kraus’ „Offenbach Renaissance“ inszenieren, für die sie sich im Vorfeld euphorisch begeisterte. Tatsächlich forderte aber die Theaterpraxis diverse Abweichungen von Kraus’ Idealvorstellung: So konnte der von Kraus ausgewählte Regisseur nicht beauftragt werden. Zudem wurde Kraus’ eigene Arbeit mit den Schauspielern nicht genügend eingeplant, berücksichtigt und vorerst auch nicht honoriert. Außerdem sollten noch – was Kraus’ Intentionen völlig widersprach – Striche vorgenommen werden. Deswegen kam es brieflich zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Kraus und Mitgliedern der Kroll-Oper, in die auch die Berliner Anwälte Botho Laserstein und Willy Katz involviert waren und die fast zu einer Rechtsstreitigkeit geführt hätten. Es kam schließlich zu keiner Klage und die Kroll-Oper zahlte Kraus doch noch ein Honorar von 790 Reichsmark für die Wortregie. In einem ausführlichen Memorandum (158.18) legten Oskar Samek, Karl Kraus und Heinrich Fischer abschließend dar, wie absurd sich ihnen die Sache darstellte – vor allem da Kraus selbst sich nie um eine tatsächliche Aufführung seiner Offenbach-Bearbeitungen bemüht habe.
158.1 Brief Heinrich Fischer an die Direktion der Oper am Platz der Republik
31. März 1931
158.2 Brief Universal-Edition an Samek
1. April 19931
158.3 Brief RA Willy Katz an die Direktion der Oper am Platz der Republik
9. April 1931
158.4 Brief RA Willy Katz an Verlag Die Fackel
16. April 1931
158.5 Brief Generalintendant der Preußischen Staatstheater an RA Willy Katz
10. April 1931
158.6 Brief RA Willy Katz an die Generalintendanz der Preußischen Staatstheater
16. April 1931
158.7 Brief Heinrich Fischer an Hans Curiel
16. April 1931
158.8 Brief Samek an RA Willy Katz
24. April 1931
158.9 Brief Cornelis Bronsgeest (Leiter der Funk-Oper Berlin) an Verlag Die Fackel
24. April 1931
158.10 Vollmacht von Kraus für Cornelis Bronsgeest
9. April 1931
158.11 Brief RA Willy Katz an Samek
27. April 1931
158.12 Brief Generalintendant der Preußischen Staatstheater an RA Willy Katz
24. April 1931
158.13 Brief Generalintendant der Preußischen Staatstheater an RA Willy Katz
6. Mai 1931
158.14 Brief RA Botho Laserstein an Samek
30. Mai 1931
158.15 Brief RA Botho Laserstein an Kraus
8. Juni 1931
158.16 Brief RA Botho Laserstein an die Generalintendanz der Preußischen Staatstheater
8. Juni 1931
158.17 Brief Samek an RA Botho Laserstein
12. Juni 1931
158.18 Brief [Memorandum] von Samek/Kraus und Heinrich Fischer an Cornelis Bronsgeest
18. Juni 1931
158.19 Brief Samek an Cornelis Bronsgeest
9. Juli 1931
158.20 Brief Cornelis Bronsgeest an Samek
13. Juli 1931
158.21 Brief Samek an Cornelis Bronsgeest
20. Juli 1931
158.22 Brief Cornelis Bronsgeest an Samek
31. Juli 1931
158.23 Brief Samek an Cornelis Bronsgeest
5. August 1931
158.24 Brief Samek an Cornelis Bronsgeest
2. September 1931
158.25 Brief Generalintendant der Preußischen Staatstheater an Samek
10. September 1931
158.26 Brief Cornelis Bronsgeest an Samek
9. Oktober 1931
158.27 Brief RA Botho Laserstein an Verlag Die Fackel
27. Oktober 1931
158.28 Brief Samek an RA Botho Laserstein
28. November 1931
158.29 Brief Cornelis Bronsgeest an RA Willy Katz
27. Januar 1932
158.30 Brief RA Willy Katz an Verlag Die Fackel
28. Januar 1932
158.31 Brief Samek an RA Willy Katz
19. Februar 1932
158.32 Brief Samek an RA Willy Katz
3. März 1932
158.33 Brief Generalintendant der Preußischen Staatstheater an Kraus
3. März 1932
158.34 Brief Samek an RA Willy Katz
9. März 1932
158.35 Brief RA Willy Katz an Samek
11. März 1932
158.36 Brief RA Willy Katz an Samek
9. Mai 1932
158.36 Originalmappe Oskar Samek – Akt 158
31. März 1931
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