158.22 Brief Cornelis Bronsgeest an Samek

Materialitätstyp:

  • Typoskript

Sender

Cornelis Bronsgeest
Berlin
Datum: 31. Juli 1931
Diktiersigle: Br./Me.

Empfänger

An: Herrn | Rechtsanwalt Dr. Oskar Samek
Schottenring 14
Wien I
Seite von 2

Sehr geehrter Herr Doktor!

Es freut mich Ihnen die Mitteilung machen zu können, dass ichbereits Gelegenheit hatte, dem Herrn Generalintendanten Tietjen dieDarlegung des Sachverhaltes in Sachen „Perichole“ vorzulegen. DerHerr Generalintendant hat mit grossem Interesse davon Kenntnis genommenund lässt Herrn Krauss sehr danken. Es ist mir auch gelungen, HerrnTietjen davon zu überzeugen, dass eine nachträgliche Bezahlung fürWort-Regie erfolgen müsse, erstens von Rechts wegen und auch im In-teresse der künftigen gedeihlichen Zusammenarbeit. Herr T. hat michnun beauftragt, auf dem Vermittlungswege die Ansprüche des Herrn Krauss festzulegen. Ich spreche nun die persönliche Bitte aus, das Wort-Regie-honorar in derselben Höhe – wie es Herr Krauss für Darbietungenin der Funkstunde erhält – im Interesse einer schnellen Abwicklungder Angelegenheit auf 600.– M festsetzen zu dürfen. Ich wäre HerrnKrauss sehr dankbar, wenn er sich damit einverstanden erklären wollte.Da ich dem Generalintendanten bereits diese Summe genannt habe, würdedann einer raschen Perfektuierung m.E. nichts mehr im Wege stehen undsomit die ganze Angelegenheit seinen richtigen Abschluss finden.Welche Schlüsse Herr Tietjen aus der Darlegung des Falles Curjel ziehenwird, ist mir nicht bekannt, da ich Ersteren nach der Lektüre nichtmehr gesprochen habe. Jedoch hat er mir – wie schon Eingangs erwähnt –sagen lassen, dass ihm die Kenntnisnahme ausserordentlich wertvollgewesen sei.

Ich schliesse mit einem besonderen Grusse anHerrn Krauss

und zeichneals Ihr ergebenerBronsgeest

3. AUG. 1931Kraus Krolloper