165.6 Brief Samek an RA Willy Katz
Materialitätstyp:
- Durchschlag
Sender
Oskar SamekSchottenring
I., Innere Stadt
Empfänger
An: Herrn | Dr. Willy Katz, RechtsanwaltFriedrichstrasse 204
Berlin NW. 68
Sehr verehrter Herr Kollege!
Ihr Schreiben vom 5. September aus Wertheimam Main habe ich Herrn Kraus, der noch immer auf Urlaub ist, bekannt-gegeben.
Ueber die Entschliessung, ob Rowohlt mitzuver-klagen ist oder nicht, werde ich Ihnen nach seiner Rückkehr Mittei-lung machen. Es fällt mir aber ein, dass unter Umständen von Rowohlt auch die Einwendung gemacht werden könne, der Klageanspruch sei subjek-tiv verjährt.
Ich bitte Sie daher, die Privatanklage gegenRowohlt unbedingt sofort zu überreichen, wenn sie wegen der subjekti-ven Verjährungsfrist nicht mehr aufgeschoben werden kann. Wenn einZwang zur sofortigen Überreichung nicht besteht, so bitte ich Sie,mir mitzuteilen, wann Sie längstens im Besitze der definitiven Ent-schliessung des Herrn Kraus sein müssen.
Mit herzlichen Grüssen und vorzüglicherkollegialer HochachtungIhr ergebener
Kraus – Emil Ludwig.