176.44 Brief Samek an RA Otto Elias
Materialitätstyp:
- Durchschlag
Sender
Oskar SamekSchottenring
I., Innere Stadt
Empfänger
An: Herrn | Dr. Otto Elias, | RechtsanwaltHansastrasse 50
Dortmund
Sehr geehrter Herr Kollege!
Ich bin erst heute in der Lage, Ihr Schreiben vom 27. Dezember 1932 zu beantworten. Herr Kraus hat selbst-verständlich auch heute noch ein Interesse daran, dieVerletzung seines Urheberrechtes zu verfolgen und würdeauch einen Gerichtsvorschuss nicht scheuen, da Sie derAnsicht sind, dass die Angelegenheit einen günstigen Ausgangnehmen wird. Ich möchte jedoch wissen, welcher Teil derKosten im Falle eines Erfolges von der Gegenseite nichtersetzt werden muss, da in Oesterreich sämtliche Kosten vonder unterliegenden Partei ersetzt werden müssen, ferner auch,wie gross die Kosten wären, wenn das Gericht die Sache aufGrund der Sparverordnung wegen Unerheblichkeit zur Einstellungbringt. Sie können sich ja vorstellen, dass Herr Kraus nichtnoch viel Geld daran setzen will, um sich davon zu überzeugen,dass man bei deutschen Gerichten nichts ausrichten kann.
Ich erbitte mir also diesbezüglich Ihre Antwortund zeichne
mit vorzüglicher kollegialer Hochachtung
Kraus – Essener städt. Bühnen expediert am: 13.1.33