Karl Kraus hatte in der Fackel 717–723 Karl Renner kritisiert. Die sozialdemokratische Zeitschrift Arbeit und Wirtschaft empörte sich in dem Artikel „Ein Witz Kasmaders?“ über diesen „in echtem Bekessy-Tonfall erhobenen Anwurf“ (66.3). Kraus wiederum empfand „den Vergleich mit notorischen und gerichtlich abgestraften Erpressern und Verbrechern […] als besonders schwere Beleidigungen“. Entsprechend beantragten Samek und Kraus die Einleitung von Voruntersuchungen gegen Eduard Straas wegen Ehrenbeleidigung beim Landesgericht für Strafsachen I Wien. Da diese Voruntersuchungen ohne Ergebnisse blieben, beantragten Kraus und Samek die Abtretung des Falles an das Strafbezirksgericht und reichten dort Privatanklage ein. Der verantwortliche Redakteur Eduard Straas wurde wegen der Übertretung des § 30 des Pressegesetzes für schuldig befunden und zu einer Geldstrafe von 50 Schilling sowie zur Veröffentlichung des Urteils verurteilt. Das Gericht begründete sein Urteil damit, dass Kraus tatsächlich öffentlichem Spott ausgesetzt war, „weil er, wie gerichtsbekannt ist, gegen jede Pressekorruption seit Jahren kämpft […]“ (66.11).
1. Januar 1927
1. Januar 1927
66.3 Notizen [Text des Artikel „Ein Witz Kasmanders?“]
1. Januar 1927
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66.4 Ladung des Landesgerichts für Strafsachen I Wien (G.Z. Vr XXVI 715/27, Alois Moyzisch)
7. Februar 1927
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66.5 Verständigung des Landesgerichts für Strafsachen I Wien (G.Z. Vr XXVI 715/27, Alois Moyzisch)
9. Februar 1927
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66.6 Antrag auf Ergänzung der Voruntersuchung (Landesgerichts für Strafsachen I Wien)
11. Februar 1927
66.7 Ladung des Landesgerichts für Strafsachen I Wien (G.Z. Vr XXVI 715/27, Alois Moyzisch)
16. Februar 1927
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66.8 Verständigung des Landesgerichts für Strafsachen I Wien (G.Z. Vr XXVI 715/27, Alois Moyzisch)
18. Februar 1927
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21. Februar 1927
25. Februar 1927
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66.11 Urteil des Strafbezirksgerichts I in Wien (G.Z. U I 56/27/8, Christoph Höflmayr)
10. März 1927
66.12 Antrag auf Kostenbestimmung
8. April 1927
66.13 Kostenbestimmung des Strafbezirksgerichts I Wien
27. April 1927
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66.14 Beschwerde gegen den Kostenbestimmungsbeschluss vom 27. April 1927
30. April 1927
66.15 Beschluss des Landesgerichts für Strafsachen I Wien (G.Z. U I 56/27/8, Robert Schneeweiß)
11. Mai 1927
66.16 Antrag auf Kostenbestimmung
28. Mai 1927
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66.17 Beschluss des Landesgerichts für Strafsachen I Wien (G.Z. U I 56/27/8, Robert Schneeweiß)
15. Juni 1927
66.18 Brief Samek an Eduard Strass
27. Juni 1927
66.19 Brief RA Otto Zeisl an Samek
22. Juni 1927
66.19 Originalmappe Oskar Samek – Akt 66
1. Januar 1927
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66.19 Aktenvermerk Oskar Samek – Akt 66
22. Juni 1927
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