Kraus und Samek klagten Ernst Ely als Autor des bereits inkriminierten Artikels „Dem Kiebitz ist nichts zu teuer. Karl Kraus denunziert schon wieder die Sozialdemokraten“ (siehe auch Akten 25 und 26). In der Privatanklageschrift vermerkten sie, dass Gina Kaus dazu als Zeugin befragt werden könne. Ely erklärte, der Brief von Kraus an Liebknecht sei mit dem Nachlass Victor Adlers durch dessen Sohn Karl Adler an die Stunde gekommen. Auch der Chefredakteur der Stunde, Karl Tschuppik, wurde wiederum zu der Sache einvernommen und behauptete, nichts über den Brief und den Verfasser des Artikels zu wissen. Kraus erstattete daraufhin Strafanzeige gegen Tschuppik wegen falscher Zeugenaussage, wurde aber abgewiesen. Schließlich verfügte das Strafbezirksgericht in einem Beschluss, dass die Straftat verjährt sei und stellte das Strafverfahren ein. Kraus’ Beschwerde gegen diesen Beschluss wurde nicht stattgegeben – er musste zudem die Kosten des Verfahrens tragen. Samek gab in Folge eine Erklärung über seine Erfahrungen mit der Stunde ab, in der er die bisherigen Geschehnisse zusammenfasste und schloss: „Dieser Fall dürfte in der Geschichte des Zeitungswesens wohl nicht seinesgleichen haben.“ (27.22)
27.1 Privatanklage von Karl Kraus gegen Die Stunde (Redakteur Ernst Ely) wegen § 48 Urh.G.
16. November 1926
13. Februar 1926
25. März 1927
27.4 Beschluss an das Amtsgericht Berlin-Mitte
31. März 1927
7. April 1927
27.5 Anfrage beim Zentralmeldeamt über Karl Adler
7. April 1927
keine Orte
keine Klassifikation
keine Angaben
27.6 Zeugenprotokoll Karl Tschuppik
12. April 1927
keine Orte
keine Klassifikation
keine Angaben
22. April 1927
27.8 [Verständigung] der Staatsanwaltschaft Wien I (G.Z. St. I 347/27)
6. Mai 1927
keine Orte
keine Klassifikation
keine Angaben
4. Juli 1927
27.10 Beschwerde gegen den Beschluss vom 4. Juli 1927
18. Juli 1927
27.11 Beschluss des Landesgerichts für Strafsachen I Wien (G.Z. U XII 1761/26)
31. August 1927
keine Orte
keine Klassifikation
keine Angaben
30. September 1927
keine Orte
keine Klassifikation
keine Angaben
27.13 Ladung des Strafbezirksgerichts I Wien (G.Z. U XII 1761/26, Karl Korst)
3. Oktober 1927
keine Orte
keine Klassifikation
keine Angaben
27.14 Kostennote von RA. Eduard Frischauer
30. September 1927
keine Orte
keine Klassifikation
keine Angaben
27.15 Beschluss des Strafbezirksgerichts I Wien (G.Z. U XII 1761/26, Karl Korst)
27. Oktober 1927
27.16 Beschwerde gegen den Beschluss vom 27. Oktober 1927
9. November 1927
27.17 Brief Samek an RA Eduard Frischauer
11. November 1927
27.18 Brief RA Eduard Frischauer an Samek
11. November 1927
27.19 Beschluss des Landesgerichts für Strafsachen I Wien (G.Z. U XII 1761/26, Robert Schneeweiß)
30. November 1927
keine Orte
keine Klassifikation
keine Angaben
27.20 Brief Samek an RA Eduard Frischauer
21. Dezember 1927
4. Juli 1927
27.22 Erklärung über Die Stunde
April 1927
keine Orte
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keine Angaben
27.22 Originalmappe Oskar Samek – Akt 27
16. November 1926
keine Orte
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keine Angaben
27.22 Aktenvermerk Oskar Samek – Akt 27
1. April 1927
keine Orte
keine Klassifikation
keine Angaben