Prokrustes Kräfte und Unkräfte des geselligen Daseins
eingliedert ; das |Dejavu
der Einheit von Schuld und Lüge, w
Alibi wird und der Greuel zur Glorie — »das
glaubst du von mir ?« fragt der Täter und verfolgt
den Zeugen wegen Propaganda — : das ist es, was
eine Annäherung des Verstandes an das Problem
ohne Hoffnung läßt. Denn wäre er schon nicht dem
Wahn preisgegeben, in dem das Objekt haust, so
wäre er doch immer wieder versucht, den Fall an
den eigenen Wahn zurückzuleiten, der ihm vielleicht
den Wechselbalg einer Wirklichkeit vorstellt, die es
doch kaum auf dem Hundsstern gäbe, wenn er die
Tollwut hätte. Nur in Fieberschauern wächst diese
Sachlichkeit aus Dunst, dieser Hang, aus Illusion in
Tat zu stürzen, um sie mechanisch wieder aufzu-
lösen, mit Hilfe eines Dissimulators, den sie Wolff-
büro nennen. Sie schaffen es, wenngleich sie’s
wieder schaffen, von einer Feindeswelt, die Ruhe
will, eingekreist zu sein. Und es ist wieder bloß der
Circulus vitiosus und perniciosus, worin die falsche
Kausalität schaltet und waltet, die sich auf sich selbst
besinnt, doch niemals auf die Welt. Dies Labyrinth,
wo Centauren sich auf Rasse prüfen, gewährt dem
Denken| das sich dort verirrte, keinen Ausweg.
in der sich den Zeitumständen gegenüber das Ge-
hirn befindet, und wären sie auch nicht durch land-
schaftliche Weiterungen verwickelt ? Wenn es sich
aber vollends um eines handelt, das sich durch
eine Angabe von |letzten Tagen der Mensch
im besten Glauben — terminmäßig festgelegt hat !
Immer noch rezeptiver als produktiv, empfängt es
mit dem Ungeheuren die Überraschung der Wieder-
kehr, die Gefahr der Steigerung, vergebens immer
wieder auf die shakespear
Schmerz und Trost so schön verbindet : Gott, wer darf sagen : schlimmer kanns nicht werden ?
mit wie nur eines, das nicht einmal diese auszu-
drücken vermöchte ; es erlebt mit dem Verhängnis
der Dinge das ihres Wachstums, den Wettlauf der
Legende
- Drucktext
- Typoskript
- Handschriftlicher Text, Karl Kraus
- Handschriftlicher Text, Druckerei oder Karl Kraus
- Graphenfolge in schwarzer Tinte
- Graphenfolge in Blei
- Graphenfolge in rotem Farbstift
- Graphenfolge in blauer Tinte
- Graphenfolge in blauem Farbstift
Getilgte GraphenfolgeZurückgenommene Tilgung- Unterstreichung
- Zurückgenommene Unterstreichung
- Graphenfolge mit Umrandung
- Zurückgenommene Umrandung
- Handschriftlicher Text, nachgezogen (keine Varianz erkennbar)
- Überschreibung mit Variante Überschreibung mit Varianz (Mouse-Over legt untere Textschicht frei)
- | – vereinheitlichtes Korrektur- und Einfügungszeichen
- – Tilgung (Deleatur)
- – Vertauschung (Transposition)
- Unsichere[?] Entzifferung[?]
- ¿¿¿¿¿¿¿ – nicht entzifferte Graphenfolge
- / – Start bzw. Ende einer Markierung für die Fackel Nr. 890-905
Jerusalemer Konvolut,
fol. [10] recto.
Standort, Signatur
National Library of Israel, Jerusalem, Abraham Schwadron Collection, Schwad 01 19 290.1.
Paginierung oben rechts: "10" (Schwarze Tinte (Karl Kraus))
Bibliotheksstempel der National Library of Israel, Jerusalem, recto, unten rechts.
Textträger, Grundschicht,
Digitalisat
Gehört zu:
Druckfahnen – Fahnenabzüge (vor dem Umbruch), umfassen 268 von 293 Blatt des Konvoluts. Höhe 210 mm, Breite 142 mm. Druckqualität variabel: stellenweise Blitzer, vielfach Doublieren (‚Schmitze‘).
Leichte bis (vor allem bei den ersten Seiten) mittlere mechanische Schäden – Knicke, Risse, selten Fehlstellen – vor allem im Bereich der Blattränder. Vielfach verschmutzte Blattränder, im Blattinneren leichte bis selten mittlere Verschmutzung durch vmtl. Druckerschwärze, Griffecken und anderes. Stellenweise leicht stockfleckig. Brandschäden kleinsten Ausmaßes auf wenigen fols.
Digitalisiert von der National Library of Israel mit 300 dpi, 1.737 bis 2.016 Pixel Breite und 2.566 bis 2.816 Pixel Höhe.
Bearbeitungsschichten
- Schwarze Tinte (Karl Kraus)
- Roter Farbstift (1934)
- Bleistift