wären. Aber es wird nicht verlangt, nicht begehrt,
nicht
Eigenschaft der Zudringlichkeit abgelegt werden,
welche ja eher den Verdacht erweckt, daß sie zum
Erbschatz gehöre. Es ist ein starkes Stück, sich an
einen Volkscharakter annähern zu wollen, dessen
Vertreter entweder : »Juden raus !« rufen oder dem
Versuch der Befolgung an der Landesgrenze ent-
gegentreten, indem sie häscherhaft| mit dem Alarm
ins Kupée stürzen : »Sind sie Jude ?« Wenn ja, so
hat man dort zu bleiben, wo Aberkennung der Staats-
bürgerschaft und etwa noch Entziehung von Lebens-
mitteln erfolgt. Die Erbötigkeit, da noch etwas zu
»entwickeln« und anderes als Abscheu und Scham
für ein
fast der Behandlung würdig. Die Einrichtung einer
meinsamkeit des Blutbads —
sitzenden« der Nationaldeutschen
Einsicht bestärkt
Volke und in jeder Organisation finden, die die Gelegenheit be-
nutzt haben, persönliche Rachegefühle gegen einzelne jü-
dische Personen, mit denen sie aus irgend einem Grunde
Differenzen hatten, in ihrer Weise zu erledigen . . .
Jedenfalls haben wir deutschen Juden, und zwar ohne
jeden Unterschied der besonderen Gefühlsrichtung,
durchweg die Überzeugung, daß auf Seiten der Regierung und der
Leitung der NSDAP. der ernste Wille besteht, Ruhe und
Ordnung aufrechtzuerhalten.Er möchte noch |ausdrücklich hervorheben|, daß der
Protest gegen die Greuelpropaganda nicht etwa unter irgendeinem Zwang, sondern aus eigenem
Antrieb erfolgte weil wir überzeugt waren, daß durch diese Hetze unserem Deutsch-
land schwer geschadet wird und geschadet werden soll. Ferner,
weil nebenher — ich hebe ausdrücklich hervor, daß dieser Ge-
Verbrechen¿s,
Legende
- Drucktext
- Typoskript
- Handschriftlicher Text, Karl Kraus
- Handschriftlicher Text, Druckerei oder Karl Kraus
- Graphenfolge in schwarzer Tinte
- Graphenfolge in Blei
- Graphenfolge in rotem Farbstift
- Graphenfolge in blauer Tinte
- Graphenfolge in blauem Farbstift
Getilgte GraphenfolgeZurückgenommene Tilgung- Unterstreichung
- Zurückgenommene Unterstreichung
- Graphenfolge mit Umrandung
- Zurückgenommene Umrandung
- Handschriftlicher Text, nachgezogen (keine Varianz erkennbar)
- Überschreibung mit Variante Überschreibung mit Varianz (Mouse-Over legt untere Textschicht frei)
- | – vereinheitlichtes Korrektur- und Einfügungszeichen
- – Tilgung (Deleatur)
- – Vertauschung (Transposition)
- Unsichere[?] Entzifferung[?]
- ¿¿¿¿¿¿¿ – nicht entzifferte Graphenfolge
- / – Start bzw. Ende einer Markierung für die Fackel Nr. 890-905
Jerusalemer Konvolut,
fol. [85] recto.
Standort, Signatur
National Library of Israel, Jerusalem, Abraham Schwadron Collection, Schwad 01 19 290.1.
Paginierung oben rechts: "84" (Schwarze Tinte (Karl Kraus))
Bibliotheksstempel der National Library of Israel, Jerusalem, recto, unten rechts.
Textträger, Grundschicht,
Digitalisat
Gehört zu:
Druckfahnen – Fahnenabzüge (vor dem Umbruch), umfassen 268 von 293 Blatt des Konvoluts. Höhe 210 mm, Breite 142 mm. Druckqualität variabel: stellenweise Blitzer, vielfach Doublieren (‚Schmitze‘).
Leichte bis (vor allem bei den ersten Seiten) mittlere mechanische Schäden – Knicke, Risse, selten Fehlstellen – vor allem im Bereich der Blattränder. Vielfach verschmutzte Blattränder, im Blattinneren leichte bis selten mittlere Verschmutzung durch vmtl. Druckerschwärze, Griffecken und anderes. Stellenweise leicht stockfleckig. Brandschäden kleinsten Ausmaßes auf wenigen fols.
Digitalisiert von der National Library of Israel mit 300 dpi, 1.737 bis 2.016 Pixel Breite und 2.566 bis 2.816 Pixel Höhe.
Bearbeitungsschichten
- Schwarze Tinte (Karl Kraus)
- Schwarze Tinte
- Bleistift
- Schwarze Tinte (Karl Kraus)