tätigen Anteil zu nehmen, und vor allem an der feinen
Lebenskunst, mit der Deutschland heute das Dasein jedes
Einzelnen durchwebt. Deutschland ist heute mehr als je zuvor Ihr höflicher
und rechtschaffener Wirt . .
können Sie in Deutschland den Traum Ihres Lebens ver-
wirklichen . .
Eindruck auf die Welt nicht ausbleiben. Wenn nur
die Eigenen Raison annehmen wollten und sich|
nachdem sie Blut geleckt haben, zufrieden gäben.
Sind Briten hier ? Sie reisen sonst soviel ! Warum
kommen sie denn nicht ? Ach, es
höfliche und rechtschaffene Wirt haut keinen Fremden
übers Ohr, aber weil sie manchmal fremdartig aussehen,
kann er’s halt doch nicht vermeiden. Er annoncierte
»Germany invites
Entschuldigung, daß es nur ein
Verwechslung, wegen des Aussehens, das man sich
selbst zuzuschreiben hat. Die Korrektheit der Auf-
klärung wird anerkannt, doch die rechte Wärme will
sich nicht einstellen. Der ganze Orient hat |wegen
orientalischen Aussehens Bedenken, aber auch der
Westen zögert.
Mangel, daß die Welt mit den Bräuchen des Landes
fürchtet. Ohne jeden Sinn für die Bedürfnisse des
deutschen Fremdenverkehrs hat das Ausland die
Meldungen verbreitet, daß Amerikaner, nicht ahnend,
daß man zu Horst Wessel aufzusteh
Fahnen zu müllern hat, niedergetrampelt wurden. Ein
Brite, siebenmal in einer Stunde angehalten und
visitiert, warnt in den ‚Times‘ vor Reisen nach Deutsch-
land, und es wäre doch allen Bete
Cook einfach rechtzeitig Verhaltungsmaß
Auch den Einheimischen täten sie not : ein Gutsbe-
sitzer ließ sich dazu hinreißen, den Hitler-Gruß eine
Kinderei zu nennen, »Teile der Bevölkerung stehen
mit den Händen in den Hosentaschen, wenn Sturm-
fahnen vorbeiziehen«| offenbar denkend,
werden die Hände ins Feuer gesteckt, „damit er zugebe, daß er ein Jude sei“.
Legende
- Drucktext
- Typoskript
- Handschriftlicher Text, Karl Kraus
- Handschriftlicher Text, Druckerei oder Karl Kraus
- Graphenfolge in schwarzer Tinte
- Graphenfolge in Blei
- Graphenfolge in rotem Farbstift
- Graphenfolge in blauer Tinte
- Graphenfolge in blauem Farbstift
Getilgte GraphenfolgeZurückgenommene Tilgung- Unterstreichung
- Zurückgenommene Unterstreichung
- Graphenfolge mit Umrandung
- Zurückgenommene Umrandung
- Handschriftlicher Text, nachgezogen (keine Varianz erkennbar)
- Überschreibung mit Variante Überschreibung mit Varianz (Mouse-Over legt untere Textschicht frei)
- | – vereinheitlichtes Korrektur- und Einfügungszeichen
- – Tilgung (Deleatur)
- – Vertauschung (Transposition)
- Unsichere[?] Entzifferung[?]
- ¿¿¿¿¿¿¿ – nicht entzifferte Graphenfolge
- / – Start bzw. Ende einer Markierung für die Fackel Nr. 890-905
Jerusalemer Konvolut,
fol. [254] recto.
Standort, Signatur
National Library of Israel, Jerusalem, Abraham Schwadron Collection, Schwad 01 19 290.1.
Paginierung oben rechts: "244" (Schwarze Tinte (Karl Kraus))
Bibliotheksstempel der National Library of Israel, Jerusalem, recto, unten rechts.
Textträger, Grundschicht,
Digitalisat
Gehört zu:
Druckfahnen – Fahnenabzüge (vor dem Umbruch), umfassen 268 von 293 Blatt des Konvoluts. Höhe 210 mm, Breite 142 mm. Druckqualität variabel: stellenweise Blitzer, vielfach Doublieren (‚Schmitze‘).
Leichte bis (vor allem bei den ersten Seiten) mittlere mechanische Schäden – Knicke, Risse, selten Fehlstellen – vor allem im Bereich der Blattränder. Vielfach verschmutzte Blattränder, im Blattinneren leichte bis selten mittlere Verschmutzung durch vmtl. Druckerschwärze, Griffecken und anderes. Stellenweise leicht stockfleckig. Brandschäden kleinsten Ausmaßes auf wenigen fols.
Digitalisiert von der National Library of Israel mit 300 dpi, 1.737 bis 2.016 Pixel Breite und 2.566 bis 2.816 Pixel Höhe.
Bearbeitungsschichten
- Bleistift
- Schwarze Tinte
- Schwarze Tinte (Karl Kraus)
- Schwarze Tinte (Karl Kraus)