die
die Geburt des Menschen betrifft,
gang der Sprache, als des wahren Seins, welches
Macht hat, diejenige zu entlarven, die das Volk
heute spricht und die man einst dem Volk verdanken
wird. Von welcher Welt Geist sie statt |Weltgeist ab-
stammt, es ließe sich leichter feststellen, als durchs
Rassenamt »ob noch jüdisches Blut vorhanden ist«.
Bis in alle Bastardierung durch den Kommerz und
bis in den Betrug der alten Metapher durch eine
neue Wirklichkeit. Und welche Enthüllung für den,
der der Sprache nahekam| wäre überraschender ?
Welcher Anblick schlagartiger als der der Worthülse,
die sich wieder mit dem Blute füllt, das einst ihr
Inhalt war ? Beglückend, wenn dies
metapho
Echtbürtigkeit des Wortes beglaubigt. Gorgonisch,
wenn es der Aufbruch physischen Blutes ist, das aus
der S
Erneuerung deutschen Lebens der alten Redensart
zu ihrem unseligen Ursprung
Verwendbarkeit im übertragenen Wirkungskreis ver-
lustig wurde ! Denn dem wahren philosophischen
Sinn des
seit es Politik gibt, der Floskel
und daß nun etwas wie blutiger Tau an der Rede-
blume haftet — solchem Sinn gehorcht auch die
Metapher,
nommen sieht. Wenn diese Politiker der Gewalt noch
davon sprechen, daß dem Gegner »die Faust zu
zeigen«, »das Messer an die Kehle zu setzen« und
»der Mund zu stopfen« sei, oder wenn sie
und mit »Aktionen auf eigene Faust« drohen, so
bleibt nur erstaunlich, daß sie noch Redensarten ge-
brauchen, die sie nicht mehr machen. Die Regierung,
die »mit aller Brutalität jeden niederschlagen will,
Legende
- Drucktext
- Typoskript
- Handschriftlicher Text, Karl Kraus
- Handschriftlicher Text, Druckerei oder Karl Kraus
- Graphenfolge in schwarzer Tinte
- Graphenfolge in Blei
- Graphenfolge in rotem Farbstift
- Graphenfolge in blauer Tinte
- Graphenfolge in blauem Farbstift
Getilgte GraphenfolgeZurückgenommene Tilgung- Unterstreichung
- Zurückgenommene Unterstreichung
- Graphenfolge mit Umrandung
- Zurückgenommene Umrandung
- Handschriftlicher Text, nachgezogen (keine Varianz erkennbar)
- Überschreibung mit Variante Überschreibung mit Varianz (Mouse-Over legt untere Textschicht frei)
- | – vereinheitlichtes Korrektur- und Einfügungszeichen
- – Tilgung (Deleatur)
- – Vertauschung (Transposition)
- Unsichere[?] Entzifferung[?]
- ¿¿¿¿¿¿¿ – nicht entzifferte Graphenfolge
- / – Start bzw. Ende einer Markierung für die Fackel Nr. 890-905
Jerusalemer Konvolut,
fol. [119] recto.
Standort, Signatur
National Library of Israel, Jerusalem, Abraham Schwadron Collection, Schwad 01 19 290.1.
Paginierung oben rechts: "117" (Schwarze Tinte (Karl Kraus))
Bibliotheksstempel der National Library of Israel, Jerusalem, recto, unten rechts.
Textträger, Grundschicht,
Digitalisat
Gehört zu:
Druckfahnen – Fahnenabzüge (vor dem Umbruch), umfassen 268 von 293 Blatt des Konvoluts. Höhe 210 mm, Breite 142 mm. Druckqualität variabel: stellenweise Blitzer, vielfach Doublieren (‚Schmitze‘).
Leichte bis (vor allem bei den ersten Seiten) mittlere mechanische Schäden – Knicke, Risse, selten Fehlstellen – vor allem im Bereich der Blattränder. Vielfach verschmutzte Blattränder, im Blattinneren leichte bis selten mittlere Verschmutzung durch vmtl. Druckerschwärze, Griffecken und anderes. Stellenweise leicht stockfleckig. Brandschäden kleinsten Ausmaßes auf wenigen fols.
Digitalisiert von der National Library of Israel mit 300 dpi, 1.737 bis 2.016 Pixel Breite und 2.566 bis 2.816 Pixel Höhe.
Bearbeitungsschichten
- Schwarze Tinte (Karl Kraus)
- Roter Farbstift (1934)
- Schwarze Tinte
- Bleistift