bildet, sowohl materiell als ideell, wobei der mate-
rielle Wert in der materiellen Bedeutung beruht, die
ihrerseits wieder den plastischen Ausdruck im mate-
riellen Lohn findet. Zwischen Postenergatterung und
Geiselzwang, zwischen kommissarischer Verfügung
und Taschenraub, von dem freiwilligen Verzicht
Beraubter oder der Unterschrift Gefolterter bis zu
den Maßnahmen gegen Österreich — jeder Atemzug
nationaler Leidenschaft, jede Gebärde des Aufbruchs
Erpressung. (Denn je mehr Volksgenossen aus der
vollbrachten Leistung Nutzen ziehen, umso größer
ist der materielle Wert einzuschätzen, dem
vielfach auch der ideelle gegenübersteht.) Erpressung
außen und innen,
einander jeglicher Mitwissenschaft von
erschleichung und Mann
Erpressung das nährende und erhaltende Ele-
ment — höchstens mit Ausnahme der Fälle, w
Alternative : Geld oder Leben
der Willensfreiheit entbehrlich schien und kurzer
Hand die doppelte Leistung willkommen. Später
erfolgte |ein Rückfall ins Zweite Reich, indem Er-
pressung theoretisch verpönt wurde. Eine ähnliche
Tendenz der Verwässerung zeigt sich nun auch gegen-
über dem Problem der
minder wesentliche nationale Daseinsform vorstellt.
Auch gegen sie wurde scharfgemacht. Der Reichs-
kanzler konnte sich eines Tages des Ein-
drucks nicht erwehren, daß in vielen Fällen nicht
das Verlangen nach Gerechtigkeit den Antrieb bilde,
Männer der Wirtschaft vor Gericht zu ziehen ; mit
einem Wort, die
sittlichen Erhebung des Volkes, sondern niedrigen
Instinkten, am Ende gar der Rachsucht, zu entspringen.
Keineswegs
zu übersehen, das solchen Anzeigen zugrundeliegt,
nämlich eine
|schmerzlich
dem man die wichtige Feststellung von politischen
Äußerungen, auch wenn solche nicht gefallen wären,
verdankt. So ist denn auch Goering, der
wo Toleranz böses Blut machen könnte,
einen| Erlaß entgegengetreten, der die Förderung
des Denunziantentums als eines staatserhaltenden
hinten,
Legende
- Drucktext
- Typoskript
- Handschriftlicher Text, Karl Kraus
- Handschriftlicher Text, Druckerei oder Karl Kraus
- Graphenfolge in schwarzer Tinte
- Graphenfolge in Blei
- Graphenfolge in rotem Farbstift
- Graphenfolge in blauer Tinte
- Graphenfolge in blauem Farbstift
Getilgte GraphenfolgeZurückgenommene Tilgung- Unterstreichung
- Zurückgenommene Unterstreichung
- Graphenfolge mit Umrandung
- Zurückgenommene Umrandung
- Handschriftlicher Text, nachgezogen (keine Varianz erkennbar)
- Überschreibung mit Variante Überschreibung mit Varianz (Mouse-Over legt untere Textschicht frei)
- | – vereinheitlichtes Korrektur- und Einfügungszeichen
- – Tilgung (Deleatur)
- – Vertauschung (Transposition)
- Unsichere[?] Entzifferung[?]
- ¿¿¿¿¿¿¿ – nicht entzifferte Graphenfolge
- / – Start bzw. Ende einer Markierung für die Fackel Nr. 890-905
Jerusalemer Konvolut,
fol. [274] recto.
Standort, Signatur
National Library of Israel, Jerusalem, Abraham Schwadron Collection, Schwad 01 19 290.1.
Paginierung oben rechts: "261" (Schwarze Tinte (Karl Kraus))
Bibliotheksstempel der National Library of Israel, Jerusalem, recto, unten rechts.
Textträger, Grundschicht,
Digitalisat
Gehört zu:
Druckfahnen – Fahnenabzüge (vor dem Umbruch), umfassen 268 von 293 Blatt des Konvoluts. Höhe 210 mm, Breite 142 mm. Druckqualität variabel: stellenweise Blitzer, vielfach Doublieren (‚Schmitze‘).
Leichte bis (vor allem bei den ersten Seiten) mittlere mechanische Schäden – Knicke, Risse, selten Fehlstellen – vor allem im Bereich der Blattränder. Vielfach verschmutzte Blattränder, im Blattinneren leichte bis selten mittlere Verschmutzung durch vmtl. Druckerschwärze, Griffecken und anderes. Stellenweise leicht stockfleckig. Brandschäden kleinsten Ausmaßes auf wenigen fols.
Digitalisiert von der National Library of Israel mit 300 dpi, 1.737 bis 2.016 Pixel Breite und 2.566 bis 2.816 Pixel Höhe.
Bearbeitungsschichten
- Bleistift
- Schwarze Tinte
- Schwarze Tinte (Karl Kraus)