Gleichschaltung
„Land der Freiheit“ begrüßt hatte,|Mangel zu übersehen.)
der physischen Gewalt gegen die Gegner
dem Chefredakteur der ‚Arbeiter-Zeitung‘ (ganz im
Gegensatz zum Chefredakteur des ‚Vorwärts‘) |eine
konstatieren, daß »die Kampfkraft des österreichischen
Proletariats unversehrt« sei, »seine Bewegungsfreiheit
freilich beschränkt«, welche Widersprüche sich zu der
nicht unebenen Beobachtung zusammenfassen : Diese seltsame Situation, daß eine unverändert große
Partei zeitweilig aufgehört hat, eine mächtige Partei zu
sein, macht sich psychologisch sehr stark fühlbar.|Nur ein Erfolg konnte erzielt werden. Welcher ? Es
kommt nun ein Pollakwitz, der so stark ist, daß man ihn
eigentlich nicht in guter Gesellschaft wiedergeben kann : Man denke an den 1. Mai
es war der einzige Erfolg in der ganzen Zeit !Das ist schon obszön und erinnert irgendwie an den
Hinweis, der Stolz mit Bescheidenheit paart : »Das
ist mein Schlafzimmer und daneben beginnt die
Flucht meines Mannes«. Pollak ist unbedingt
für
paktieren verschmäht er ; das habe man bisher
immer getan, und es hat nichts genützt.
1. Mai, den man
muß man es von nun an halten : »Die Partei muß
ausdrücklich erklären, daß sie zu Verhandlungen
nicht bereit ist
ernsthaft wird erkannt, daß »der Parteiapparat über-
altert« ist, und empfohlen, |aufzufrischen und aufzu-
mischen. Es wird
Deutschland »nicht jeder sozialdemokratischeFührer ein
Bonze« war, |aber doch mancher| ; und nun wollen sie auch
hier zu
und ‚staatsmännisch‘« gewesen ; man habe »die An-
ziehungskraft auf die Phantasie der Menschen ver-
missen« lassen.| Man muß vom Gegner lernen, »die
Macht, wo wir sie noch haben«, rücksichtslos ge-
brauchen und »massenpsychologische Propaganda«
entfalten. Einen Goebbels braucheten wir, und sprechen
schon wie er :
Legende
- Drucktext
- Typoskript
- Handschriftlicher Text, Karl Kraus
- Handschriftlicher Text, Druckerei oder Karl Kraus
- Graphenfolge in schwarzer Tinte
- Graphenfolge in Blei
- Graphenfolge in rotem Farbstift
- Graphenfolge in blauer Tinte
- Graphenfolge in blauem Farbstift
Getilgte GraphenfolgeZurückgenommene Tilgung- Unterstreichung
- Zurückgenommene Unterstreichung
- Graphenfolge mit Umrandung
- Zurückgenommene Umrandung
- Handschriftlicher Text, nachgezogen (keine Varianz erkennbar)
- Überschreibung mit Variante Überschreibung mit Varianz (Mouse-Over legt untere Textschicht frei)
- | – vereinheitlichtes Korrektur- und Einfügungszeichen
- – Tilgung (Deleatur)
- – Vertauschung (Transposition)
- Unsichere[?] Entzifferung[?]
- ¿¿¿¿¿¿¿ – nicht entzifferte Graphenfolge
- / – Start bzw. Ende einer Markierung für die Fackel Nr. 890-905
Jerusalemer Konvolut,
fol. [245] recto.
Standort, Signatur
National Library of Israel, Jerusalem, Abraham Schwadron Collection, Schwad 01 19 290.1.
Paginierung oben rechts: "235" (Schwarze Tinte (Karl Kraus))
Bibliotheksstempel der National Library of Israel, Jerusalem, recto, unten rechts.
Textträger, Grundschicht,
Digitalisat
Gehört zu:
Druckfahnen – Fahnenabzüge (vor dem Umbruch), umfassen 268 von 293 Blatt des Konvoluts. Höhe 210 mm, Breite 142 mm. Druckqualität variabel: stellenweise Blitzer, vielfach Doublieren (‚Schmitze‘).
Leichte bis (vor allem bei den ersten Seiten) mittlere mechanische Schäden – Knicke, Risse, selten Fehlstellen – vor allem im Bereich der Blattränder. Vielfach verschmutzte Blattränder, im Blattinneren leichte bis selten mittlere Verschmutzung durch vmtl. Druckerschwärze, Griffecken und anderes. Stellenweise leicht stockfleckig. Brandschäden kleinsten Ausmaßes auf wenigen fols.
Digitalisiert von der National Library of Israel mit 300 dpi, 1.737 bis 2.016 Pixel Breite und 2.566 bis 2.816 Pixel Höhe.
Anmerkung:
Zwei kleine Einrisse (unter 1 cm) am unteren linken Blattrand.
Bearbeitungsschichten
- Bleistift
- Roter Farbstift (1934)
- Schwarze Tinte (Karl Kraus)