antastbarkeit der Sprache
gestalter auszuschalten — von der jeweilig herrschenden Ordnung
begünstigt wird.Ich denke zwar nicht, daß irgendeine der herrschenden
Ordnungen mit meinem Begriff
anzufangen wüßte, und denke im Gegenteil, daß
eine Lebensgestaltung, die
Sprache verdank
Journalisten ihn für ein noch größeres Vorurteil
halten müssen, als die Eigentumsverbrecher das
Gesetz. Das Unglück ist nur, daß dort nicht wie hier
dem Vorurteil ein Urteil
jeweils
so großes Interesse am geistigen Gut hat wie am
materiellen. Wie wäre man als Gutsbesitzer anerkannt
und geschützt, wenn der Staat es beherzigte : Geist ist nichts Metaphysisches. Geist entspringt der Realität.Ein Gedanke, der |sein Geld wert ist. Ich vermute,
daß Benn, wenn ich ihn auf eine Fehlkonstruktion
aufmerksam machte, gleichfalls dem Vorurteil ab-
winken und bloß die Lebensgestaltung, wie er sie
intendietr, betonen würde. Ich könnte ihm aber sogar
aus syntaktisch unbedenklichen Sätzen die Wider-
legung seines Denkens durch seine Sprache angedei-
hen lassen. E
Apokalypse.
nischen Gemütstons nicht entgehen, indem er den
an der Küste gelagerten Flüchtlingen die folgende
Perspektive eröffnet : Da werfen Sie nun also einen Blick auf das nach Afrika sich hinzie-
hende Meer, vielleicht tummelt sich gerade ei
mit Negertruppen aus jenen sechshunderttausend Kolonialsoldaten der
gegen Deutschland einzusetzenden berüchtigten Forces d’ou
schwören diesem Land, d
sichern . . Rache.
Legende
- Drucktext
- Typoskript
- Handschriftlicher Text, Karl Kraus
- Handschriftlicher Text, Druckerei oder Karl Kraus
- Graphenfolge in schwarzer Tinte
- Graphenfolge in Blei
- Graphenfolge in rotem Farbstift
- Graphenfolge in blauer Tinte
- Graphenfolge in blauem Farbstift
Getilgte GraphenfolgeZurückgenommene Tilgung- Unterstreichung
- Zurückgenommene Unterstreichung
- Graphenfolge mit Umrandung
- Zurückgenommene Umrandung
- Handschriftlicher Text, nachgezogen (keine Varianz erkennbar)
- Überschreibung mit Variante Überschreibung mit Varianz (Mouse-Over legt untere Textschicht frei)
- | – vereinheitlichtes Korrektur- und Einfügungszeichen
- – Tilgung (Deleatur)
- – Vertauschung (Transposition)
- Unsichere[?] Entzifferung[?]
- ¿¿¿¿¿¿¿ – nicht entzifferte Graphenfolge
- / – Start bzw. Ende einer Markierung für die Fackel Nr. 890-905
Jerusalemer Konvolut,
fol. [113] recto.
Standort, Signatur
National Library of Israel, Jerusalem, Abraham Schwadron Collection, Schwad 01 19 290.1.
Paginierung oben rechts: "111" (Schwarze Tinte (Karl Kraus))
Bibliotheksstempel der National Library of Israel, Jerusalem, recto, unten rechts.
Textträger, Grundschicht,
Digitalisat
Gehört zu:
Druckfahnen – Fahnenabzüge (vor dem Umbruch), umfassen 268 von 293 Blatt des Konvoluts. Höhe 210 mm, Breite 142 mm. Druckqualität variabel: stellenweise Blitzer, vielfach Doublieren (‚Schmitze‘).
Leichte bis (vor allem bei den ersten Seiten) mittlere mechanische Schäden – Knicke, Risse, selten Fehlstellen – vor allem im Bereich der Blattränder. Vielfach verschmutzte Blattränder, im Blattinneren leichte bis selten mittlere Verschmutzung durch vmtl. Druckerschwärze, Griffecken und anderes. Stellenweise leicht stockfleckig. Brandschäden kleinsten Ausmaßes auf wenigen fols.
Digitalisiert von der National Library of Israel mit 300 dpi, 1.737 bis 2.016 Pixel Breite und 2.566 bis 2.816 Pixel Höhe.
Bearbeitungsschichten
- Schwarze Tinte (Karl Kraus)
- Schwarze Tinte