nationalen
Verbände
vom Mai schon vergessen« sei. Gleichzeitig verlangt
der General Epp die Kolonien und ergänzt die pazi-
fistische Einsicht, daß die Regierung wegen Versailles
diesen Kampf nicht unterstützen könne
Feststellung : Die nationalen Verbände sind aber an die vorsichtige Behandlung der
Frage durch die Regierung nicht gebunden.Wenn nun die bayrische Staatsregier
noch näherliegenden österreichischen Frage erklärt,
daß ihr
der Grenze »nicht das geringste bekannt« ist und
daß |niemand in Bayern daran denkt, sich in die
inneren Angelegenheiten Österreichs einzumischen«,
so ist es |eine vorsichtige Behandlung, an die die
Minister, jener Frank II, der von allem Anfang an
dem Terror der österreichischen Regierung den Ent-
schluß entgegengehalten hat, »die Sicherung der
Freiheit unserer deutschen Volksgenossen in Öster-
reich vorzunehmen« und durch eben den General
Epp »Ordnung machen« zu lassen, der zwischen den
Vertragspflichten einer Regierung und de
Notwendigkeit zu unterscheiden weiß. Der Welt geht
es durcheinander. Daß sie die Taten, die seit einem
halben Jahr vollbracht wurden
liegt wahrscheinlich an der lähmenden Wirkung des
Entsetzens. Wie aber kam sie an den Worten ohne
Gehirnkrampf vorbei ? |Während Hinterlist das Mittel
der Offenheit nicht verschmäht, bietet das Schuld-
bewußtsein dem Ankläger die Stirne. Das spielt sich
in den schlichtesten Formen einer Frechheit ab,
über die eine Dialektik der Gewalt verfügt, wirkt
aber gerade dadurch verblüffend und entzieht sich
der Erfassung. (Wir wollen dieses Verfahren »Uschla«
nennen und behalten uns die Erklärung des nicht
minder rätselhaften Ausdrucks vor.) Auf österreichi-
schem Terra
folgt Fortsetzung.
Legende
- Drucktext
- Typoskript
- Handschriftlicher Text, Karl Kraus
- Handschriftlicher Text, Druckerei oder Karl Kraus
- Graphenfolge in schwarzer Tinte
- Graphenfolge in Blei
- Graphenfolge in rotem Farbstift
- Graphenfolge in blauer Tinte
- Graphenfolge in blauem Farbstift
Getilgte GraphenfolgeZurückgenommene Tilgung- Unterstreichung
- Zurückgenommene Unterstreichung
- Graphenfolge mit Umrandung
- Zurückgenommene Umrandung
- Handschriftlicher Text, nachgezogen (keine Varianz erkennbar)
- Überschreibung mit Variante Überschreibung mit Varianz (Mouse-Over legt untere Textschicht frei)
- | – vereinheitlichtes Korrektur- und Einfügungszeichen
- – Tilgung (Deleatur)
- – Vertauschung (Transposition)
- Unsichere[?] Entzifferung[?]
- ¿¿¿¿¿¿¿ – nicht entzifferte Graphenfolge
- / – Start bzw. Ende einer Markierung für die Fackel Nr. 890-905
Jerusalemer Konvolut,
fol. [165] recto.
Standort, Signatur
National Library of Israel, Jerusalem, Abraham Schwadron Collection, Schwad 01 19 290.1.
Paginierung oben rechts: "161" (Schwarze Tinte (Karl Kraus))
Bibliotheksstempel der National Library of Israel, Jerusalem, recto, unten rechts.
Textträger, Grundschicht,
Digitalisat
Gehört zu:
Druckfahnen – Fahnenabzüge (vor dem Umbruch), umfassen 268 von 293 Blatt des Konvoluts. Höhe 210 mm, Breite 142 mm. Druckqualität variabel: stellenweise Blitzer, vielfach Doublieren (‚Schmitze‘).
Leichte bis (vor allem bei den ersten Seiten) mittlere mechanische Schäden – Knicke, Risse, selten Fehlstellen – vor allem im Bereich der Blattränder. Vielfach verschmutzte Blattränder, im Blattinneren leichte bis selten mittlere Verschmutzung durch vmtl. Druckerschwärze, Griffecken und anderes. Stellenweise leicht stockfleckig. Brandschäden kleinsten Ausmaßes auf wenigen fols.
Digitalisiert von der National Library of Israel mit 300 dpi, 1.737 bis 2.016 Pixel Breite und 2.566 bis 2.816 Pixel Höhe.
Bearbeitungsschichten
- Schwarze Tinte (Karl Kraus)
- Bleistift (Karl Kraus)
- Schwarze Tinte