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141 b
Also sprach Hitler. Doch was beweist das ? Höchstens,
daß die Machtübernahme noch nicht erfolgt ist, weil es
doch sonst 4selbstverständlich schon erfüllt wäre. Punkt
eins des Parteiprogramms lautet ja doch : Wir fordern den Zusammenschluß aller Deutschen auf Grund
des Selbstbestimmungsrechtes der Völker zu einem Groß--
Deutschland. Für „unabänderlich“ erklärt. Also sprach Hitlers Stell-
vertreter : In einigen Teilen des Auslandes hat sich die gegen Deutsch-
land gerichtete Propaganda neuerdings der unwahren Behaup-
tung bemächtigt, die NSDAP. erstrebe die Einverleibung von
Teilen der Schweiz, Hollands, Belgiens, Dänemarks usw. So
unsinnig diese Unterstellung ist, so findet sie doch hie und
da Glauben. Die Reichsleitung legt daher Wert auf die Fest-
stellung, daß kein ernsthafter Mensch in Deutschland daran
denkt, die Unabhängigkeit anderer Staaten auch nur anzutasten ! usw. sind vermutlich Österreich und die Tschechoslowakei.
Jedenfalls würde daraus folgen, daß der NSDAP. kein ernst-
hafter Mensch in Deutschland angehört — oder doch — oder
nicht — . Und also sprach Goebbels zum Vertreter der Schweiz
in Genf und Neurath „pflichtete lebhaft bei“ : Die Doktrin und die Politik der Deutschen Regierung richten
sich keineswegs gegen die Svchweiz. Das Reifch würde die
größte Abenteurerpolitik betreiben, die es in einen Konflikt
mit einer großen Zahl von Staaten bringen würde, wenn es den
Anspruch | erheben wollte, sich alle Bevölkerungen deutscher
Rasse und Zunge einzuverleiben. Also sind die Urheber des unabänderlichen Programms die
größten Abenteurer — oder nicht — oder doch — „ah was,
Rotzbua jüdischer !“ schnitt der Komiker Gottsleben den
Dialog ab, als ihm der Partner das tägliche Extempore
vorweggenommen hatte und er nun in der Verwirrung nicht
mehr ein noch aus wußte. Notwhehr gegen Logik.
daß die Machtübernahme noch nicht erfolgt ist, weil es
doch sonst 4selbstverständlich schon erfüllt wäre. Punkt
eins des Parteiprogramms lautet ja doch : Wir fordern den Zusammenschluß aller Deutschen auf Grund
des Selbstbestimmungsrechtes der Völker zu einem Groß--
Deutschland. Für „unabänderlich“ erklärt. Also sprach Hitlers Stell-
vertreter : In einigen Teilen des Auslandes hat sich die gegen Deutsch-
land gerichtete Propaganda neuerdings der unwahren Behaup-
tung bemächtigt, die NSDAP. erstrebe die Einverleibung von
Teilen der Schweiz, Hollands, Belgiens, Dänemarks usw. So
unsinnig diese Unterstellung ist, so findet sie doch hie und
da Glauben. Die Reichsleitung legt daher Wert auf die Fest-
stellung, daß kein ernsthafter Mensch in Deutschland daran
denkt, die Unabhängigkeit anderer Staaten auch nur anzutasten ! usw. sind vermutlich Österreich und die Tschechoslowakei.
Jedenfalls würde daraus folgen, daß der NSDAP. kein ernst-
hafter Mensch in Deutschland angehört — oder doch — oder
nicht — . Und also sprach Goebbels zum Vertreter der Schweiz
in Genf und Neurath „pflichtete lebhaft bei“ : Die Doktrin und die Politik der Deutschen Regierung richten
sich keineswegs gegen die Svchweiz. Das Reifch würde die
größte Abenteurerpolitik betreiben, die es in einen Konflikt
mit einer großen Zahl von Staaten bringen würde, wenn es den
Anspruch | erheben wollte, sich alle Bevölkerungen deutscher
Rasse und Zunge einzuverleiben. Also sind die Urheber des unabänderlichen Programms die
größten Abenteurer — oder nicht — oder doch — „ah was,
Rotzbua jüdischer !“ schnitt der Komiker Gottsleben den
Dialog ab, als ihm der Partner das tägliche Extempore
vorweggenommen hatte und er nun in der Verwirrung nicht
mehr ein noch aus wußte. Notwhehr gegen Logik.
Jerusalemer Konvolut, fol. [145] recto
Pagination oben rechts: "141 b". (Schreibmaschine)
Textträger
Standort, Signatur:
Grundschicht, Material: Typoskript, Höhe 260 mm, Breite 194 mm
Zustand
Bibliotheksstempel der National Library of Israel, Jerusalem, Durchbluten von verso recto unten rechts sichtbar.
Weitere Textschichten
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Datierung (terminus post quem)
Grundschicht: 28. 09. 1933 (zitierter Text)