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| ▒
| r
| folgerichtig
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wenngleich nicht zugeben :
Könnte das nicht vom Major Feyvon einem Mariatheresienritter sein ? »Mit Recht«.
Denn schließlich, bei | allem besonderen Grund zur
Erbitterung, den er den Vertretern der Arbeiterschaft
geboten haben soll, könnten doch selbst sie nicht
leugnen, daß er derzeit zu den Männern gehört, die
mit Einsatz von Leib und Leben am Werk sind,
eine Stellung zu erobern, nein zu halten. Freilich,
er müßte den militärischen Vergleich, der ihm so
naheliegt, nicht erst anwenden, weil er ja dieReali-
tätdes Kampfes durchmacht und weil die Männer
ja tatsächlich genötigt sind, sich gegen die Leute
zu wenden, die mitten in der Schlacht | Reden führen.
Wer aber ist es, der den Kampf als Metapher ge-
brauchen kann und dem für die eigene Wirklichkeit so
etwas wie das k. u. k. Dienstreglementfehlt, das
ihm erlaubte, die Störer »niederzumachen« ? Herr
Otto Bauer hat es über seinen Verstand gebracht.
Mit welcher Erlebniskraft er an dem beteiligt ist,
was er vergleicht, zeigt die papierne Ahnungslosig-
keit, mit der er zum Vergleich gegriffen hat. Der
»Kampf«, den er führt, ist der für die Demokratie
mitten in der Abwehr Hitlers, die Störer sind jene
natürlich denkenden Parteigenossen, denen eben
deren Störung zu dumm wurde.Herr Otto Bauer
ist sich bei Setzung seines absurden Vergleiches
nicht einmal bewußt geworden, daß dessen
Sphäre die andere Wirklichkeit ist, daß die
Nutzanwendung dem Gegner zukommt, der in ihr
wirkt, und daß die Schlange es so weit gebracht hat,
sich in den Schwanz zu beißen. Was Intelligenz im-
stande ist, zeigt sie überhaupt in diesem lesenswerten
Artikel, der im Juliheft der Zeitschrift erschienen ist,
die sich | »Der Kampf« nennt, und mit dem sich der Politi-
kus ein Betätigungsfeld eröffnet : in dem Kampf, den die
Klerikofaszisten gegen die Nationalfaszisten führen, sie
nicht »zusammenzutreiben«. Aber es wird schon nicht
geschehen, wiewohl wir zu diesem Zwecke für die
Demokratie kämpfen, auf deren Eroberung unsere
Kräfte »konzentriert« sind. »Jeden Tag lehren es uns
Denn schließlich, bei | allem besonderen Grund zur
Erbitterung
geboten haben soll,
leugnen, daß er derzeit zu den Männern gehört, die
mit Einsatz von Leib und Leben am Werk sind,
eine Stellung zu erobern
er müßte den militärischen Vergleich, der ihm so
naheliegt, nicht erst anwenden, weil er ja die
tät
ja tatsächlich genötigt sind, sich gegen die Leute
zu wenden, die mitten in der Schlacht | Reden führen
Wer aber ist es, der den Kampf als Metapher ge-
brauchen kann und de
etwas wie das k. u. k. Dienstreglement
ihm erlaubte, die Störer »niederzumachen« ? Herr
Otto Bauer hat es über seinen Verstand gebracht.
Mit welcher Erlebniskraft er an dem beteiligt ist,
was er vergleicht, zeigt die papierne Ahnungslosig-
keit, mit der er zum Vergleich gegriffen hat. Der
»Kampf«, den er führt, ist der für die Demokratie
mitten in der Abwehr Hitlers, die Störer sind jene
natürlich denkenden Parteigenossen, denen eben
deren Störung zu dumm wurde.
ist sich bei Setzung seines absurden Vergleiches
nicht einmal bewußt geworden, daß dessen
Sphäre die andere Wirklichkeit ist, daß die
Nutzanwendung dem Gegner zukommt, der in ihr
wirkt, und daß die Schlange es so weit gebracht hat,
sich in den Schwanz zu beißen. Was Intelligenz im-
stande ist, zeigt sie überhaupt in diesem lesenswerten
Artikel, der im Juliheft der Zeitschrift erschienen ist,
die sich | »Der Kampf« nennt, und mit dem sich der Politi-
kus ein Betätigungsfeld eröffnet : in dem Kampf, den die
Klerikofaszisten gegen die Nationalfaszisten führen, sie
nicht »zusammenzutreiben«. Aber es wird schon nicht
geschehen, wiewohl wir zu diesem Zwecke für die
Demokratie kämpfen, auf deren Eroberung unsere
Kräfte »konzentriert« sind. »Jeden Tag lehren es uns
| aller Abneigung und
|₰
|₰
| ein
Sozialdemokrat
Sozialdemokrat
| oder vielmehr
| Wirklichkeit
| jene
| oder schwätzen.
| ▒Wirksamkeit
| wünscht
| Er
Jerusalemer Konvolut, fol. [243] recto
Pagination oben rechts: "233". (Tinte, schwarz (Karl Kraus))
Textträger
Standort, Signatur:
Grundschicht, Material: Fahnenabzug, Höhe 210 mm, Breite 142 mm
Zustand
Bibliotheksstempel der National Library of Israel, Jerusalem, recto, unten rechts.
Weitere Textschichten
- Tinte, schwarz (Karl Kraus)
- Buntstift, rot
- Bleistift
- #undefined
- Markierung für den Druck der Fackel Nr. 890: vertikale Linie Rechts
Datierung (terminus post quem)
Grundschicht: 07. 1933. (zitierter Text)
Anmerkung
Eliminierter Verweis auf
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