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zu suchen wäre. Dabei empfindet man dieses Aus-strecken der Bruderhand, diese Stammeswehmut der
Regierungspresse als dürftiges geistiges Lebenszeichen,
wie auch in der häufigen Berufung auf
Mission, ein »Mittler« zu sein
zu erkennen ist. Man wäre ja am liebsten durchaus
der Wahl entrückt, zwischen diesen simplen Inha
von »Vaterland« und »Freiheit«, die jetzt einer redne-
rischen Hypertrophie die Nahrung bieten, im gleichen
Tempo vor dem technischen Fortschritt verschrump-
fend, in einem und demselben Nu dem Verderben
durch Phosgen überliefert. Aber innerhalb der »Ge-
gebenheit« fällt die Entscheidung doch zugunsten
jenes geistigen Gassenhauers, den die Entschieden-
he
Was erlebt ist, findet in Schrift und Rede eben
Ausdruck, als was nur geschrieben und geredet wird.
Ich weiß, es ist jetzt furchtbar schwer und Mißver-
ständnissen ausgesetzt, zu beweisen, daß zweimal
zwei vier ist und nicht wie noch immer gehofft wird,
fünf. Aber es war lückenlos durchzuführen. Da
die »Entwicklung« alles auf den Kopf gestellt hat,
weil nichts auf Köpfe, so stehen wir nun einmal vor
dem Fazit : daß die Freiheit beim Vaterland besser
aufgehoben ist als umgekehrt. Und wenn man sich
extra auf den Kopf stellt, gebührt einer Sprache der
Vorzug, die wieder Eigenschaften beglaubigt, und
hat die ältere Simplizität das Wort vor einer »
rischen Demokratie
gesprochen und getan hätten, ihre Anstrengung gegen
eine Gefahr, die die Sozialdemokratie am unmittel-
barsten erlebt, ist nützlicher und wirksamer, als was
sie selbst heute tut und spricht. Und wäre sie noch
so schwer von einer Schmälerung realer Arbeiter-
rechte betroffen, die |wesentlicher ist als der Verlust
der Preß- und Versammlungsfreiheit und nicht wie
dieser von der Notwehr berechtigt, so könnte doch
nur ein Selbstmörderwille, der bis zum
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