| sie aufklärt,
| „Wollen immer
weiter“.
weiter“.
|
|₰
| geschieht
| hatte
|₰
242
es ihnen sagt, umso weniger wollen sie es verstehen.
Kein Zweifel, die Organe, die dem Führerwollen von
Natur untergeordnet sind, drohen sich dieser Be-
stimmung zu entziehen. | Man hat lange geglaubt,
sie durch Freigabe des Blutes zur Prüfungund be-
sonderszur Vergießung ablenken zu können, es
mehren sichaber die Zeichen, daß ihnen der Wunder
zu wenig sind. Teils sind es solche, die dem Pro-
gramm entsagen, indem ihnen Eigennutz vor Ge-
meinnutz geht, wobei sie sich an das Vorbild der
Führer halten, die dann bedauernd feststellen, es
liege »nun einmal in der Natur des Menschen, daß
der Interessent durch das Gewand des Idealisten
hindurchschimmert«. Teils aber, und das sind die
schlimmern, sind es Idealisten, die auf dem Schein
des Programms bestehen, die Brechung der Zins-
knechtschaft »und weiß Gott was alles« verlangen.
Sie wollen mit der nationalen Erfüllung nicht vor-
lieb nehmen,sondern begehren auch noch die so-
zialistische, die mit jener doch schon im Programm
so schwer vereinbar war▒ ja manche finden, daß auch
dem Nationalen bis aufsein »Nahziel«, den
Judenpunkt, nicht entsprochen sei, solange nicht
wenigstens auch die Brechung des Versailler Ver-
saillerVertrages erfolgt, als ob nicht gerade diese
bis zu einem gewissen Maß schondurchgeführt wäre.
Solchen Mißvergnügten wird Schutzhaft, Auflösung
ihrer Formationen zuteil, ja sogar die Feststellung
durch das Wolffbüro, daß sie nicht erfolgtist.
Gleichwohlhat die Irrlehre, daß das Programm verraten
sei, einen Zauberder Verbreitung, mit der sie fast
schon an das Programm hinanreicht. Ihr zu begegnen
erfordert eine Besonnenheit, die man bisher nicht nötig
gehabt hat. Wenn man zwar noch immer nicht weiß,
was man will, so weiß man doch heute, was man
nicht will und daßmindestens eine Verwirklichung
des sozialistischen Ideals, dessen legitime Bekenner
manabgeschlachtet hat, ein Nonsens wäre, der die
Kein Zweifel, die Organe, die dem Führerw
Natur untergeordnet sind, drohen sich dieser Be-
stimmung zu entziehen. | Man hat lange geglaubt,
sie durch Freigabe des Blutes zur Prüfung
sonders
mehren sich
zu wenig sind. Teils sind es solche, die dem Pro-
gramm entsagen, indem ihnen Eigennutz vor Ge-
meinnutz geht, wobei sie sich an das Vorbild der
Führer halten, die dann bedauernd feststellen, es
liege »nun einmal in der Natur des Menschen, daß
der Interessent durch das Gewand des Idealisten
hindurchschimmert«. Teils aber, und das sind die
schlimmern, sind es Idealisten, die auf dem Schein
knechtschaft »und weiß Gott was alles« verlangen.
Sie wollen mit der nationalen Erfüllung nicht vor-
lieb nehmen,
zialistische, die mit jener doch schon im Programm
so schwer vereinbar war
dem Nationalen bis auf
Judenpunkt, nicht entsprochen sei, solange nicht
sailler
bis zu einem gewissen Maß schon
Solchen Mißvergnügten wird Schutzhaft, Auflösung
ihrer Formationen zuteil, ja sogar die Feststellung
durch das Wolffbüro, daß sie nicht erfolgt
Gleichwohl
sei, einen Zauber
schon an das Programm hinanreicht. Ihr zu begegnen
erfordert eine Besonnenheit, die man bisher nicht nötig
was man will, so weiß man doch heute, was man
nicht will und daß
des sozialistischen Ideals, dessen legitime Bekenner
man
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Jerusalemer Konvolut, fol. [252] recto
Pagination oben rechts: "242". (Tinte, schwarz (Karl Kraus))
Textträger
Standort, Signatur:
Grundschicht, Material: Fahnenabzug, Höhe 210 mm, Breite 142 mm
Zustand
Bibliotheksstempel der National Library of Israel, Jerusalem, recto, unten rechts.
Weitere Textschichten
- Tinte, schwarz (Karl Kraus)
- Bleistift
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Datierung (terminus post quem)
Grundschicht: 14. 08. 1933 (zitierter Text)