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so grauses Gemisch vorstellt wie sein Hinfall an die braune.
Ich weiß, daß diese Kultur auch ohne die Möglichkeit, daß
ein blutbesoffener Pöbel mit ihren Gütern schaltet, ihre
Übel, ja ihre Schrecken hat, und symptomempfindlich wie ich
bin erschließe ich Krieg und Hunger aus dem Gebrauch, den
die Presse von der Sprache macht, aus der Verkehrung von
Sinn und Wert, aus der Entleerung und Entehrung allen Be-
griffs und allen Inhalts. Sicherlich, wenn sie heroischem
Erinnern frönt, so ersteht das Projekt als Alpdruck
wird ! Wenn nicht die Menwschheit, die es bewußtlos erträgt,
ihre letzten Tage hinter sich hat, im Begriffe, von jenem
Diktator geholt zu werden, der einstweilen ihre Wortführer
zwingt, bei allem, was sie frisch wagen und ganz verlieren,
bis zum
haschen sie nach der Formel, die, wenn alle Phrasen gezündet
haben, als letzte Motte dem Brand einer Papierwelt zufliegt.
Doch selbst nicht der Handel, den die Presse mit dem Krieg
eingeht und der nun wirklich von
über alles, was den Maden anheimfiel, bics zu diesem Dokument
reicht ; kein Frevel, dessen die Zivilisation an der Schöpfung
fähig ist — nichts vergleicht sich mit der
Tat, die solcher Wirklichkeit zuwuchs. Mag der Weg zu ihr
vom ausgehöhlten Woert geführt haben, mag die Presse auch hier
der Unheilsbote sein, der es zu verantworten hat — wir müssen
ihm danken, wenn er das Unheil nur meldet, das vor jeglichem
Versuch, es zu deuten, bloß den Gedanken an Rettung gewährt,
bloß das Gefühl, mit allem, was zu meiden ist, in Wehrlosig-
keit verbunden zu sein ; und bloß die Frage, wie lange es