Was die persönlichen betrifft, so ist bereits ein praktischer Erfolg erzielt⁠ ⁠: Offenbach in Deutschland verboten. Die Leitung des deutschen Rundfunks hat die Weisung erhalten, keine Werke von Offenbach mehr zu senden. Als ob ein Äther, der für eine »zwanglose Unterhaltung mit Schutzhäftlingen« Raum hat, solcher Weisung bedurft hätte⁠ ⁠! Was die allgemeinen Erwartungen betrifft, so wäre man schon ein gründlicher Miesmacher, wollte man nicht mit einem zukunftsträchtigen »Ja« zu ihnen stehen, da man erfährt, daß der durchschnittliche Kassenrapport jener »geistigen Art, den künstlerischen Nationalismus aufzufassen«, nicht weniger als sieben Mark anzeigt. Wie ich mich einer Journaläußerung als eines Leitfadens durch die Kulturgeschichte bediene, so verschmähe ich, um an das Jahrhundert heranzukommen, auch sonst nichts, was der Tag mir zuträgt und was etwa Kunde bringt, wie eine zielbewußte Theaterpolitik die Gleichschaltung der Pleite in die Hand genommen hat. Da die Nationaldramatik mehr Ehrensache ist, versteht es sich von selbst, daß auf »Ball im Savoy« nicht verzichtet werden kann, freilich nicht ohne daß diese Schöpfung »sowohl musikalisch wie textlich gründlich aufgenordet« worden wäre, an Abraham wie an Grünwald. Wenigstens nach der Versicherung eines dieser neuen Intendanten, der aber auch erklärt hat, daß er demnächst den »Fliegenden Holländer« herausbringen wolle, weil er sich zu ihm »als früherer Seemann besonders hingezogen fühlt«. Da er jedoch auch die klassische Operette pflegen will, so könnte den Gefühlen der maßgebenden Kulturfaktoren in weiterem Umfang Rechnung getragen werden, wenn man sich entschließen wollte, doch auf Offenbachs »Briganten« zurückzugreifen, die in der Städtischen Oper so große Zugkraft hatten.