Wie vermöchte ich, was einer Welt trotz allem Anlauf nicht gelingen will⁠ ⁠! Das Unbeschreibliche, das so schlicht getan ist und vor dessen Hekatomben das menschheitliche Gefühl der Welt schaudert und ins Nichtbegreifen flüchtet⁠ ⁠; woran die Herzensleere einer noch geschützten Sprachgenossenschaft zum Greuel wird⁠ ⁠; wovor eine Solidarität versagt, die sich einst für den Einzelfall einer Formenjustiz alarmieren konnte⁠ ⁠: dieses Unbeschreibliche, das die Existenz an die Bedingung knüpft der Annullierung geistigen Vorlebens, des bis ins dritte Glied rückwirkenden Austritts aus der Rasse — es beschreiben wollen wäre das Unzulängliche, das nie Ereignis würde wie die Tat. Ja, es ließe dem polemischen Aufwand mit Recht das Maß praktischer Nichtwirkung widerfahren, mit dem ihn von jeher die Zeitlumperei, unüberwindlich und überwindend, regaliert⁠ ⁠; sie, die nicht wäre, hätte sie nicht auch die Macht, des Spötters zu spotten. Soll der, der immer nur niederreißen, doch gerade das nicht konnte, an dem gigantischen Fall versagen, wo es wahrhaft gekonnt war⁠ ⁠? Es waltet ein geheimnisvolles Einverständnis zwischen den Dingen, die sind, und ihrem Leugner⁠ ⁠: autarkisch stellen sie die Satire her, und der Stoff hat so völlig die Form, die ich ihm einst ersehen mußte, um ihn überlieferbar, glaubhaft und doch unglaubhaft zu machen⁠ ⁠: daß es meiner nicht mehr bedarf und mir zu ihm nichts mehr einfällt. Denn das Gehirn erwacht nicht wie die Nation, es fühlt die Zurücksetzung durch die Natur, und wenn es vollends die Pflanze um die Lebenskraft beneidet, der sie auch im unheiligen Jahr den Frühling nicht versagt hat, so ist es nur des Gedankens fähig an die Mitgebornen, die ihn dank einer Erweckung in Folterkellern verbringen müssen. Es ist nicht möglich, Komplizierteres zu denken, man paßt sich an⁠ ⁠; ja es gehört zum Verhängnis dieses Wunders, selbst den einfachsten aller Gedanken nicht so zur Sprache zu fördern, daß er den tierischern Teil der Menschheit zum Mitleid zwänge⁠ ⁠: die nicht tötet, aber fähig ist, nicht zu glauben, was sie nicht erlebt.