[
| .
| ie
|₰
| der Ruhm
| der SA.
| ▒
▒
▒
▒
▒
|₰
| ▒
| vermutet
|₰
|₰
77
daß die SA| und die SS| auf den »Rang einer Feuer-
wehr oder Wach- und Schließgesellschaft« verwiesen
wurden, wiewohl doch die Feuerwehr nachweislich
noch niemals Rhicinus ins Feuer gegossen hat und
der Wach- und Schließgesellschaft nicht so sehr der
Grenzschutz als der der Gewölbe innerhalb des
des Landes obliegt. Gewiß würde auch | keiner der
beiden Mannschaftenvom Redner das Worte zuge-
rufen werden, das er einer SA-Truppe kurz vorher
(oder auch gleich darauf) | in Kiel zugerufen hat :
Ihr stellt die größte Organisation dar, die Deutschland je
gekannt hat, und nicht nur eine Organisation des Willens, sondern
eine der Kraft und der Gewalt. Auch hat sich bestimmt noch kein Pastor gefunden,
der die Feuerwehrund die Wach- und Schließ-
gesellschaft als »Träger des Staates« angesprochen
hätte, die »wieder spüren müßten, daß das Christen-
tum ein heroischer Glaube sei«. Wir leben, wie
man sieht,in einem ewigen Zirkulus von Wahrhaf-
tigkeit und Wehrhaftigkeit die Welt kennt sich
nicht aus und darum finden jene Reden, die beiden
Ansprüchen in Einem gerecht werden, mehr Wider-
hall also solche, die rein pazifistischen Inhaltssind
und hinter denen sie halt doch den Gedanken
wittert : Si vis bellum| para pacem. Sie weiß es sich |
zu schätzen, wenn es schließlich wieder Papen ge-
lingt, die divergierenden Standpunkte in der glück-
lichen Formel zu versöhnen : Man muß von einem völkertrennenden Nationalismus zu einer völker-
verbindenden Sicherung der Volkstümer kommen. »Das ist es«, wie weiland Kerr zu sagen pflegte,
der auch ein tüchtiger Januspolitiker war. Leicht hat
man’s gewiß nicht, und dieser Papen, der nunmehr
noch den Nationalismus aus dem deutschen Wörter-
buch gestrichen hat, in das er doch wie in keines
hinein gehört, der Staatsmann, dem unleugbar der
größte Treffer der Weltgeschichte gelungen ist, ver-
dient sicheine Position im Schweiße seines Ange
wehr oder Wach- und Schließgesellschaft« verwiesen
wurden, wiewohl doch die Feuerwehr nachweislich
noch niemals R
d
Grenzschutz als de
beiden Mannschaften
rufen werden, das er einer SA-Truppe
(oder auch gleich darauf) | in Kiel zu
gekannt hat, und nicht nur eine Organisation des Willens, sondern
eine der Kraft und der Gewalt. Auch hat sich bestimmt noch kein Pastor gefunden,
der die Feuerwehr
gesellschaft als »Träger des Staates« angesprochen
hätte, die »wieder spüren müßten, daß das Christen-
tum ein heroischer Glaube sei«. Wir leben, wie
man sieht,
tigkeit und Wehrhaftigkeit
nicht aus
Ansprüchen in Einem gerecht werden, mehr Wider-
hall also solche, die
zu schätzen, wenn es schließlich wieder Papen ge-
lingt, die divergierenden Standpunkte in der glück-
lichen Formel zu versöhnen : Man muß von einem völkertrennenden Nationalismus zu einer völker-
verbindenden Sicherung der Volkstümer kommen. »Das ist es«, wie weiland Kerr zu sagen pflegte,
der auch ein tüchtiger Januspolitiker war. Leicht hat
man’s gewiß nicht, und dieser Papen, der nunmehr
noch den Nationalismus aus dem deutschen Wörter-
buch gestrichen hat, in das er doch wie in kein
hinein
größte Treffer der Weltgeschichte ge
dient sich
| .
|₰
| n
| n
| besorgt.
|
gebühren, den derselbe
▒Mund
gebühren, den derselbe
| ▒gesprochen
| ▒
| und
| , wiewohl sie leichter
das Wehrhafte als das
Wahrhafte erkennt, vor
allem in den Reden
▒
das Wehrhafte als das
Wahrhafte erkennt, vor
allem in den Reden
| ▒
| ,
|₰
| ,
| darum
| anderes
| glückt
| se
Jerusalemer Konvolut, fol. [78] recto
Pagination oben rechts: "77". (Tinte, schwarz (Karl Kraus))
Textträger
Standort, Signatur:
Grundschicht, Material: Fahnenabzug, Höhe 210 mm, Breite 142 mm
Zustand
Bibliotheksstempel der National Library of Israel, Jerusalem, recto, unten rechts.
Weitere Textschichten
- Tinte, schwarz (Karl Kraus)
- #undefined
Datierung (terminus post quem)
Grundschicht: 27. 05. 1933 (zitierter Text)