hierauf mit einem jüdischen Kaufmann vortreten. Jedem der beiden
wurde ein Streichholz zwischen Zeige- und Mittelfinger der rechten
Hand gegeben, die sie alsdann zum Hitler-Gruß zu erheben hatten.Durch eine halbe Stunde wurde nun mit dem Gruß
die Lektion verbunden, »klar und deutlich skandie-
rend« mit |folgenden Sprüchen abzuwechseln : Der Jude : »Ich — bin — ein — stin — ki — ger — Jude !« Der Österreicher : »Und — ich — will — ein — Deut — scher —
werden !«Bei jedem Nachlassen wurde vom
noch im Schwange ist, eingegrifen. Nach einer soge-
nannten »Abreibung« mit diesem, von welcher ihm
noch heute alle Vorderzähne wackeln, erreichte
er durch Intervention des österreichischen Konsulats
die Ausweisung. Er war mit 60 Mark und einigen
Kleidern gekommen und ging mit dem Anzug, den
er trug, und sogar noch 22. Man darf sich aber
das Walten des SA|-Geistes keineswegs so vorstellen,
daß er nur die schnurgerade Richtlinie des Dreschens
einhält ; vielmehr hat er Varianten der Behandlung,
die eben durch ihre Unwahrscheinlichkeit die Greuel-
propagand
liest, daß Gefangene
daß das Scheusal von Breslau, der
und Polizeipräsident Heines alte Männer peitschen
und den früheren Oberpräsidenten von
Beam
Hosenboden das sozialistische Kampfzeichen zu
nähen und ihn Besuchern vorzuzeigen — so ist
man doch gewiß berechtigt, es nicht zu glauben.
Und vollends, wenn der
be
Schweinestall führen, lasse sie »mit d
einen Händedruck« wechseln und diese als Genoss
ansprech
Kreise herum
Legende
- Drucktext
- Typoskript
- Handschriftlicher Text, Karl Kraus
- Handschriftlicher Text, Druckerei oder Karl Kraus
- Graphenfolge in schwarzer Tinte
- Graphenfolge in Blei
- Graphenfolge in rotem Farbstift
- Graphenfolge in blauer Tinte
- Graphenfolge in blauem Farbstift
Getilgte GraphenfolgeZurückgenommene Tilgung- Unterstreichung
- Zurückgenommene Unterstreichung
- Graphenfolge mit Umrandung
- Zurückgenommene Umrandung
- Handschriftlicher Text, nachgezogen (keine Varianz erkennbar)
- Überschreibung mit Variante Überschreibung mit Varianz (Mouse-Over legt untere Textschicht frei)
- | – vereinheitlichtes Korrektur- und Einfügungszeichen
- – Tilgung (Deleatur)
- – Vertauschung (Transposition)
- Unsichere[?] Entzifferung[?]
- ¿¿¿¿¿¿¿ – nicht entzifferte Graphenfolge
- / – Start bzw. Ende einer Markierung für die Fackel Nr. 890-905
Jerusalemer Konvolut,
fol. [192] recto.
Standort, Signatur
National Library of Israel, Jerusalem, Abraham Schwadron Collection, Schwad 01 19 290.1.
Paginierung oben rechts: "188" (Schwarze Tinte (Karl Kraus))
Bibliotheksstempel der National Library of Israel, Jerusalem, recto, unten rechts.
Textträger, Grundschicht,
Digitalisat
Gehört zu:
Druckfahnen – Fahnenabzüge (vor dem Umbruch), umfassen 268 von 293 Blatt des Konvoluts. Höhe 210 mm, Breite 142 mm. Druckqualität variabel: stellenweise Blitzer, vielfach Doublieren (‚Schmitze‘).
Leichte bis (vor allem bei den ersten Seiten) mittlere mechanische Schäden – Knicke, Risse, selten Fehlstellen – vor allem im Bereich der Blattränder. Vielfach verschmutzte Blattränder, im Blattinneren leichte bis selten mittlere Verschmutzung durch vmtl. Druckerschwärze, Griffecken und anderes. Stellenweise leicht stockfleckig. Brandschäden kleinsten Ausmaßes auf wenigen fols.
Digitalisiert von der National Library of Israel mit 300 dpi, 1.737 bis 2.016 Pixel Breite und 2.566 bis 2.816 Pixel Höhe.
Bearbeitungsschichten
- Schwarze Tinte (Karl Kraus)
- Schwarze Tinte
- Bleistift