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|₰
| also
| einfach
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Raus aus Berlin,
Wenn in Werder die Aeppel blihn !
Von Liebe geplappert,
Mit de Oogen geklappert !
Heut is uns die janze Welt ejal :
Komm Mieze, trinke mal !
Diese Stellung zur Welt, die öfter sogar scheißegale
Formen annimmt▒ — ▒, sie zeigt, daß nur eine
besondere Fasson, selig zu werden, angestrebt wird.
Formen annimmt
besondere Fasson
Solche Intention ermöglicht auch die Unbefan-
genheit, ihre Verkennung einfach nicht zur Kenntnis
zu nehmen, die Gunst der Mißgünstigen anzusprechen
und brüsker Ablehnung mit dem Versuch der Werbung
entgegenzutreten. Früh genug hat ja der Führer die
Erkenntnis ausgesproshen :
Wenn die deutsche Nation den Zustand ihrer drohenden Ausrottung
in Europa beenden will, dann hat sie nicht in den Fehler der Vor-
kriegszeit zu verfallen und sich Gott und die Welt zum Feind zu machen.Darum gilt es Vorkehrungen zu treffen, und bange
machen gilt bekanntlich nicht.Freilich, die Mission
Rosenbergs, den die Londoner Polizei vor dem Er-
folg seiner Absicht, Sympathien zu erringen, schützen
mußte, stieß | auf Übelwollen, und man mag begreifen,
daß ihmauf die vielen Erkundigungen nach der und
jener Einzelaktion die Geduld riß, so daß er die
Frager | mit dem Bescheid abfertigte, man könne
»sich doch das alles nicht merken !« Wie wenig
ehrliches Streben nach Beliebtheit gewürdigt wird,
beweist schon der Umstand, daß die englische Presse
selbst für Annoncengeld nicht bereit war, den deut-
schen Fremdenverkehr zu fördern, ein Verhalten, dem
gewiß keine Repressalien drohen würden. Aber das
muß man schon sagen : der Parsifal war ein Roué
gegen denReinen, der mitten in die Panik, die sich
des Auslands nach dem Boykottag bemächtigt hatte,
mit der Forderung trat :
Jetzt ist der richtige Moment ; wie einst im Weltkrieg, als mitten im
Großkampf ▒ unser Benedikt den Reisenden die Fühlhörner und die Kundschaft abtasten ließ.
Wie wenn nichts geschehen wäre oder nur etwas, was▒ beliebt macht, frisch, unbefangen,
ein unreiner Tor, tritt man vor die Welt ; bleibt ihr die Spucke weg, wird man sie
umso eher herumkriegen. Wider Erwarten gelingt’s nicht. D
genheit, ihre Verkennung einfach nicht zur Kenntnis
zu nehmen, die Gunst der Mißgünstigen anzusprechen
und brüsker Ablehnung mit dem Versuch der Werbung
entgegenzutreten. Früh genug hat ja der Führer die
Erkenntnis ausgespro
in Europa beenden will, dann hat sie nicht in den Fehler der Vor-
kriegszeit zu verfallen und sich Gott und die Welt zum Feind zu machen.
machen gilt bekanntlich nicht.
Rosenbergs, den die Londoner Polizei vor dem Er-
folg seiner Absicht, Sympathien zu erringen, schützen
mußte, stieß | au
daß ihm
jener Einzelaktion die Geduld riß, so daß er die
Frager | mit dem Bescheid abfertigte, man könne
»sich doch das alles nicht merken !« Wie wenig
ehrliches Streben nach Beliebtheit gewürdigt wird,
beweist schon der Umstand, daß die englische Presse
selbst für Annoncengeld nicht bereit war, den deut-
schen Fremdenverkehr zu fördern, ein Verhalten, dem
gewiß keine Repressalien drohen würden. Aber das
muß man schon sagen : der Parsifal war ein Roué
gegen den
des Auslands nach dem Boykottag bemächtigt hatte,
mit der Forderung trat :
Großkampf
Wie wenn nichts geschehen wäre oder nur etwas, was
ein unreiner Tor, tritt man vor die Welt ; bleibt ihr die Spucke weg, wird man sie
umso eher herumkriegen. Wider Erwarten gelingt’s nicht. D
| nun
|₰
| c
| Es
| Gelingt’s ihr
trotzdem, so sind
trotzdem, so sind
| fs Gegenteil,
| bei den
| Tumben,
Jerusalemer Konvolut, fol. [180] recto
Pagination oben rechts: "176". (Tinte, schwarz (Karl Kraus))
Textträger
Standort, Signatur:
Grundschicht, Material: Fahnenabzug, Höhe 210 mm, Breite 142 mm
Zustand
Bibliotheksstempel der National Library of Israel, Jerusalem, recto, unten rechts.
Weitere Textschichten
- Tinte, schwarz (Karl Kraus)
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